Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Die Geister beim Schwanenwirt
Die „Bihlafenger Theaterkischda“lädt zu lustigen Aufführungen
BIHLAFINGEN - Weihnachtszeit bedeutet in Bihlafingen auch Theaterzeit. Nach dem überaus erfolgreichen Schwank in der letzten Spielzeit („Der arme Emil“) hoffen die acht Darsteller der „Bihlafenger Theaterkischda“mit dem aktuellen Volksstück „Goischterstond bei Schwanawirts“auf einen ähnlichen guten Zuspruch. Zum ersten Mal öffnet sich der Vorhang im Gemeindesaal am Samstag, 29. Dezember, um 13.30 Uhr. Die Theatergruppe spielt bei dieser Sondervorführung, die bei Kaffee und Kuchen zugleich die Generalprobe ist, für die Senioren und Kinder. Um 20 Uhr ist Premiere. Weitere Vorführungen folgen über den Jahreswechsel hinaus.
Mit Konzentration und Spielfreude proben die Mitglieder der Theatergruppe derzeit für die Premiere. „Die Stück-Auswahl richtet sich auch nach der Anzahl der uns zur Verfügung stehenden Spieler und deren Charaktere“, weiß die theatererprobte Kathrin Wörz. Sie und ihre Mitspieler sind deshalb erleichtert, „dass wir wieder auf bewährte Kräfte zurückgreifen können“. Neu im Ensemble ist nur Annika Hofbauer, alle anderen sind schon wiederholt auf den Brettern der Amateurbühne Bihlafingen gestanden.
Drama beim Schwanenwirt
Die Handlung spielt in der Gaststube beim Schwanenwirt. Dieser ist zum Leidwesen seiner Familie dem Kartenspiel verfallen. Und da er dabei oft ein unglückliches Händchen hat und verliert, steht er mit horrenden Summen beim Schmieder Josef, dem ehemaligen ortsansässigen Brauereibesitzer, tief in der Kreide. Die Schwanenwirtin Linda Schneider und ihr Sohn Alois versuchen alles, um das spielwütige Familienoberhaupt von seiner Spielleidenschaft abzubringen und den Schmieder nicht mehr herauszufordern.
Eines Tages ist es aber doch soweit: Der „Schwanen“muss als Spieleinsatz herhalten. Nur durch eine Fügung des Schicksals kann der Schmieder Josef den Verlust der Wirtschaft verhindern, indem er seinen Sohn Alois der etwas einfältigen, nicht gerade von Schönheit gesegneten Schmiedertochter Barbara zur Heirat verspricht. Dass Alois und seine Freundin Eva Schneider davon gar nicht erfreut sind, versteht sich von selbst. Der Alois muss schnellstens ein Lösung finden, mit der beide Seiten zufrieden sein können.
Im Spiel treibt auch Kasper, der Haldengeist, sein Unwesen. Dass guter Rat nicht nur teuer, sondern mitunter ungewöhnlich sein kann, das beweist die Kräuterhexe Resl. Was ihre Hexenkünste in dieser verzwickten Lage bringen und letzten Endes alles zu einem glücklichen Ende führt, das erfahren die Theatergäste im Rest des manchmal grotesken Spektakels.