Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Vier neue Ladesäulen im Landkreis Biberach geplant
Die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke bringen Strom auf die Landstraßen Oberschwabens
BIBERACH (sz) - Vor hundert Jahren haben die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) elektrischen Strom aufs Land gebracht. Jetzt bringt der Zweckverband Elektropower auf die Landstraßen Oberschwabens. Denn 54 moderne Ladesäulen lässt der Zweckverband aktuell im ländlichen Raum seiner neun Verbandslandkreise aufstellen. Die Idee dahinter: Mit Umkreisen von jeweils nur etwa 50 Kilometern um jede Ladesäule soll ein dichtes Netz an Auflademöglichkeiten entstehen. Damit sollen künftig elektrische Autofahrten über Land besser möglich sein. Die neuen Säulen in den Landkreisen Alb-Donau-Kreis, Biberach, Bodenseekreis, Freudenstadt, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Sigmaringen und Zollernalbkreis werden von der EnBW errichtet und betrieben.
Im Landkreis Biberach sind bereits Säulen in Ochsenhausen, in Laupheim und in Bad Schussenried in Betrieb. Jetzt kommen noch weitere Säulen in Biberach, Schemmerhofen, Rot an der Rot und Riedlingen dazu.
Rund 700 000 Euro kostet diese Infrastrukturmaßnahme. Etwa 60 Prozent davon trägt der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke, 40 Prozent der Kosten werden vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des Förderprogramms für den Aufbau von Ladeinfrastruktur in Deutschland übernommen.
„Wir wollen mit diesem Projekt die E-Mobilität im ländlichen Raum voranbringen, indem wir auch Standorte in der Fläche mit Ladeinfrastruktur versorgen“, sagt der Landrat des Bodenseekreises, Lothar Wölfle, der auch Vorsitzender des Zweckverbands ist. „Ein schöner Aspekt dabei ist, dass die OEW damit genau 109 Jahre nach ihrer Gründung wieder an ihre Wurzeln anknüpfen können, denn es war vor vielen Jahrzehnten einmal ihr Auftrag, Elektrizität in den ländlichen Raum zu bringen. Heute bringen wir den Strom an die Straße und leisten damit wieder einen wichtigen Infrastrukturbeitrag“, so Wölfle weiter.
Elektromobilität voranbringen
„Der Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur ist elementarer Bestandteil unseres Engagements in Sachen Elektromobilität. Bereits heute stellen wir mit unseren Roaming-Partnern ein Ladenetz mit einer Abdeckung von mehr als 90 Prozent aller öffentlich verfügbaren Ladestationen zur Verfügung“, erklärt EnBW-Chef Frank Mastiaux. „Auch der Zugang zu den Ladesäulen ist denkbar einfach: Mit unserer EnBW mobility+ App finden E-Mobilisten mehr als 22 000 Ladepunkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gleichzeitig können sie mit der App den Ladevorgang denkbar einfach starten und direkt bezahlen.“
Der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke mit Sitz in Ravensburg ist ein Zusammenschluss der neun Landkreise Alb-Donau-Kreis, Biberach, Bodenseekreis, Freudenstadt, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Sigmaringen und Zollernalbkreis. Er wurde am 20. Dezember 1909 gegründet, um die Versorgung Oberschwabens mit elektrischer Energie voranzubringen. Daraus hat sich über die Jahre seine heutige Form entwickelt.