Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Die Polizei muss auf die Wache bei der LEA warten
Die Lieferung von Sicherheitsglas verzögert die Umbauarbeiten
SIGMARINGEN - Die Fertigstellung der Polizeiwache bei der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Sigmaringen verzögert sich: Ursprünglich sollte die Polizei das Gebäude, das gegenüber des LEA-Haupteingangs liegt, im Spätherbst beziehen. Doch die Fertigstellung verzögert sich, weil das Land nicht rechtzeitig einen Lieferanten für Sicherheitsglas gefunden hat. Dies sagte Regierungspräsident Klaus Tappeser kürzlich am Rande seines Weihnachtsbesuchs in der LEA.
Vor rund einem Jahr haben sich Land, Stadt und Kreis auf ein Konzept für den Betrieb der LEA bis 2022 geeinigt. Bestandteil des Vertrags ist auch eine Polizeiwache, die das Land in der Nähe der Flüchtlingseinrichtung eröffnen wollte. Wie bei dem Besuch des Regierungspräsidium deutlich wurde, muss das Gebäude der früheren Telefonvermittlung der Bundeswehr mit einem erheblichen Aufwand umgebaut werden. Bei einer Begehung habe das Landeskriminalamt entschieden, dass Fenster und Türen mit Sicherheitsglas versehen werden müssen. Diese Anforderung stellte das Amt Vermögen und Bau, das den Umbau koordiniert, vor Probleme: Da sich auf die Ausschreibung keine Firma meldete, verloren die Planer ein Vierteljahr. Sie mussten die Ausschreibung wiederholen und fanden auf diesem Wege eine Firma. Diese soll das Sicherheitsglas nun in Kürze liefern. Danach kann die Elektroinstallation fertiggestellt sowie Wände, Decken und Böden hergestellt werden.
Projektleiter Patrick Werne rechnet mit der Fertigstellung Ende Februar. Laut Regierungspräsident Tappeser ist die Eröffnung für das erste Quartal vorgesehen. Wie bei der Polizei üblich, wird die Wache mit einem elektronischen Zugangssystem und einer Videoüberwachung versehen. Das Budget für den Umbau liegt bei 300 000 Euro. „Ein kleines Einfamilienhaus steckt das Land in die Sicherheit“, sagte der Regierungspräsident. Um auf besondere Lagen besser reagieren zu können, entschied das Land, die Wache außerhalb des LEA-Geländes anzuordnen.
Neben einem Lagezentrum, Verhörräumen, einem Arrestraum und Büros verfügt die Wache auch über Sozialräume. „Von anderen LEAs wissen wir, dass Lagezentren wichtig
sind, um kurzfristig reagieren zu können“, sagt Tappeser. Das Lagezentrum werde mit entsprechender Datentechnik ausgestattet.