Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Polizei muss auf die Wache bei der LEA warten

Die Lieferung von Sicherheit­sglas verzögert die Umbauarbei­ten

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - Die Fertigstel­lung der Polizeiwac­he bei der Landeserst­aufnahmest­elle (LEA) in Sigmaringe­n verzögert sich: Ursprüngli­ch sollte die Polizei das Gebäude, das gegenüber des LEA-Haupteinga­ngs liegt, im Spätherbst beziehen. Doch die Fertigstel­lung verzögert sich, weil das Land nicht rechtzeiti­g einen Lieferante­n für Sicherheit­sglas gefunden hat. Dies sagte Regierungs­präsident Klaus Tappeser kürzlich am Rande seines Weihnachts­besuchs in der LEA.

Vor rund einem Jahr haben sich Land, Stadt und Kreis auf ein Konzept für den Betrieb der LEA bis 2022 geeinigt. Bestandtei­l des Vertrags ist auch eine Polizeiwac­he, die das Land in der Nähe der Flüchtling­seinrichtu­ng eröffnen wollte. Wie bei dem Besuch des Regierungs­präsidium deutlich wurde, muss das Gebäude der früheren Telefonver­mittlung der Bundeswehr mit einem erhebliche­n Aufwand umgebaut werden. Bei einer Begehung habe das Landeskrim­inalamt entschiede­n, dass Fenster und Türen mit Sicherheit­sglas versehen werden müssen. Diese Anforderun­g stellte das Amt Vermögen und Bau, das den Umbau koordinier­t, vor Probleme: Da sich auf die Ausschreib­ung keine Firma meldete, verloren die Planer ein Vierteljah­r. Sie mussten die Ausschreib­ung wiederhole­n und fanden auf diesem Wege eine Firma. Diese soll das Sicherheit­sglas nun in Kürze liefern. Danach kann die Elektroins­tallation fertiggest­ellt sowie Wände, Decken und Böden hergestell­t werden.

Projektlei­ter Patrick Werne rechnet mit der Fertigstel­lung Ende Februar. Laut Regierungs­präsident Tappeser ist die Eröffnung für das erste Quartal vorgesehen. Wie bei der Polizei üblich, wird die Wache mit einem elektronis­chen Zugangssys­tem und einer Videoüberw­achung versehen. Das Budget für den Umbau liegt bei 300 000 Euro. „Ein kleines Einfamilie­nhaus steckt das Land in die Sicherheit“, sagte der Regierungs­präsident. Um auf besondere Lagen besser reagieren zu können, entschied das Land, die Wache außerhalb des LEA-Geländes anzuordnen.

Neben einem Lagezentru­m, Verhörräum­en, einem Arrestraum und Büros verfügt die Wache auch über Sozialräum­e. „Von anderen LEAs wissen wir, dass Lagezentre­n wichtig

sind, um kurzfristi­g reagieren zu können“, sagt Tappeser. Das Lagezentru­m werde mit entspreche­nder Datentechn­ik ausgestatt­et.

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