Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Wünschewagen macht Station im Seniorenzentrum
WIBLINGEN (sz) - Einem Mann aus Leipzig hat die ADK GmbH kürzlich geholfen, einen seiner letzten Wünsche zu erfüllen. Auch in BadenWürttemberg gibt es zwei Wünschewagen für Schwerkranke, heißt es in einer Mitteilung der ADK.
Gerade jetzt vor Weihnachten haben Wünsche Hochkonjunktur. Es gebe aber auch Wünsche und Träume, die im Laufe eines Lebens in Erfüllung gehen sollen. Doch was ist, wenn die Lebenszeit unerwartet früh zu Ende geht und noch ein besonderer Wunsch offen ist? Oft sei es für Angehörige und Freunde nicht einfach, dem Schwerkranken seinen Wunsch zu erfüllen. Für solche Wünsche gibt es die Initiative Wünschewagen des Arbeiter-SamariterBundes Deutschland. Sie bringt die Fahrgäste unbürokratisch an ihren Wunschort. Möglich wird dies durch speziell dafür ausgebaute Krankentransportwagen und ehrenamtliche, professionell geschulte Helfer.
Kürzlich machte ein Wünschewagen aus Leipzig Station in der Region. Ein schwerkranker Patient aus dem Vogtland wollte noch einmal seine Tochter und Enkeltochter in Langenau sehen. Da er die notwendige Übernachtung nach dem Besuch nicht in einem Hotel verbringen konnte, drohte die Wunscherfüllung kurzfristig zu scheitern.
Nach einer Anfrage des ArbeiterSamariter-Bundes Leipzig an die Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis fand man sehr schnell eine Lösung: Der Patient konnte die Nacht gemeinsam mit einer Begleitperson im Seniorenzentrum Wiblingen verbringen. Die Einrichtung stellte zwei Einzelzimmer sowie ein Frühstück kostenfrei zur Verfügung. Die gesamte pflegerische Versorgung wurde von den mitgereisten Betreuungspersonen übernommen. „Für uns war es keine Frage, dass wir hier kurzfristig helfen, denn es ist einfach schön, wenn einem schwerkranken Menschen ein solcher Wunsch erfüllt werden kann“, sagt Verena Rist, Geschäftsführerin der Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis.
Am Freitagabend kam der in Leipzig stationierte Wünschewagen gegen 18 Uhr im Seniorenzentrum Wiblingen an. Am nächsten Morgen machte er sich wieder auf den Weg ins Vogtland und von dort zurück nach Hause.
Den Wünschewagen gibt es bundesweit – in Baden-Württemberg stehen je einer in Ludwigsburg und in Mannheim für Einsätze im Ländle bereit.