Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ärger beim Erben
Anwalt klagt gegen die Notariatsreform des Landes
WEINGARTEN (sz) - Neuer Ärger um die Notariatsreform in BadenWürttemberg: Weil er seit Monaten auf einen Erbschein wartet, hat ein Rechtsanwalt aus Bad Wurzach Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof Stuttgart eingelegt. Ein Sprecher des Landesjustizministeriums sagte am Freitag, es seien keine ähnlichen Klagen bekannt.
Zum 1. Januar 2018 hat das Land das Notar- und Grundbuchwesen neu geordnet. In der Folge übernahmen die Amtsgerichte viele Aufgaben von den ehemaligen Bezirksnotaren. Das führte zu einem Aktenstau und langen Bearbeitungszeiten. Allein das Amtsgericht Ravensburg musste rund 3500 Akten neu erfassen. Gerichtsdirektor Matthias Grewe sagte, seine Mitarbeiter könnten nicht einmal alle Beschwerden von Bürgern bearbeiten. Vor 2020 rechne er kaum mit Besserung.
Wann die Verfassungsbeschwerde aus Bad Wurzach von den Stuttgarter Richtern behandelt wird, ist derzeit noch offen.
STETTEN AM KALTEN MARKT (chw) - Zu dem am 3. September 2018 im Stettener Ortsteil Frohnstetten (Kreis Sigmaringen) tot aufgefunden Säugling hat die Staatsanwaltschaft Hechingen neue Erkenntnisse bekannt gegeben. Einem toxikologischen Gutachten zufolge dürfte die Mutter des Säuglings während der Schwangerschaft Betäubungsmittel und Medikamente konsumiert haben. Die Kriminalpolizei schließt deshalb nicht aus, dass sich die Frau möglicherweise in der Drogenszene aufhält oder aufgehalten hat. Durch diesen Umstand erhoffen sich die Beamten neue Ermittlungsansätze. Die Todesumstände des Neugeborenen sind nach wie vor unklar.