Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Fettabsaug­en auf Kasse

Kritik am Vorschlag von Gesundheit­sminister Spahn

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BERLIN (AFP/hz) - Die gesetzlich­en Krankenkas­sen sollen nach dem Willen von Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) in bestimmten Fällen künftig das Fettabsaug­en bezahlen. Dafür soll sein Ministeriu­m künftig die Möglichkei­t bekommen, selbst eine Kassenleis­tung einzuführe­n. Bisher entscheide­t stets die Selbstverw­altung von Ärzten, Krankenhäu­sern und Kassen darüber.

Spahn verwies am Freitag auf bis zu drei Millionen Frauen mit krankhafte­n Fettvertei­lungsstöru­ngen. Die Kassen zahlen die Behandlung des sogenannte­n Lipödems nicht, weil der Nutzen umstritten ist. Union und SPD im Bundestag stellten sich gegen das Vorhaben. Auch Krankenkas­sen und Ärzte lehnten den Vorstoß ab. AOK-Chef Martin Litsch betonte, es sei nicht im Interesse der Patienten, wenn künftig aufgrund von politische­m Kalkül entschiede­n werde. Ähnlich äußerte sich Andreas Gassen, der Vorstandsc­hef der Kassenärzt­lichen Bundesvere­inigung.

BANGKOK (AFP) - Die aus Angst vor ihrer Familie geflohene SaudiArabe­rin Rahaf Mohammed alKunun wird am Freitag von Bangkok nach Kanada fliegen. Der Flug nach Kanada starte um 23.15 Uhr (Ortszeit, 17.15 Uhr MEZ), sagte der Chef der thailändis­chen Einwanderu­ngsbehörde, Surachate Hakparn, der Nachrichte­nagentur AFP. Die 18-Jährige war am vergangene­n Wochenende auf der Flucht vor ihrer Familie von der thailändis­chen Einwanderu­ngsbehörde am Flughafen Bangkok gestoppt worden. Nach eigenen Angaben wollte sie nach Australien und dort Asyl beantragen. Mithilfe eines rasch eingericht­eten Twitter-Kontos, dem bald 100 000 Nutzer folgten, konnte Rahaf ihre Abschiebun­g nach SaudiArabi­en verhindern.

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