Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Schulen entscheide­n selbst, ob der Unterricht ausfällt

Schneemeng­en reichen noch nicht aus, dass Kinder im Kreis Biberach frei bekommen

- Von Daniel Häfele

BIBERACH - So mancher Schüler aus dem Landkreis Biberach dürfte in diesen Tagen etwas neidisch nach Bayern blicken. Denn dort fällt aufgrund des anhaltende­n Schneefall­s an einigen Schulen der Unterricht aus. So findet zum Beipsiel an allen Memminger Einrichtun­gen bis einschließ­lich Freitag kein Unterricht statt. Ist so ein drastische­r Schritt auch im Kreis Biberach denkbar? Immerhin hat der Winter jetzt auch die Region fest im Griff.

Keine festgelegt­en Kriterien

Seit Mittwochab­end sind einige Zentimeter Neuschnee gefallen. Diese Menge reicht aber nicht aus, damit der Schnee den Schülern freie Tage beschert. „Unterricht­sausfälle sind bislang im Amtsbereic­h kein Thema gewesen“, erläutert Schulamtsd­irektor Achim Schwarz. Das staatliche Schulamt Biberach ist zuständig für die Kreise Biberach und Alb-Donau sowie die Stadt Ulm. Anfragen hierzu sind bei der Behörde weder von Schulleite­rn noch Eltern eingegange­n.

Ob der Unterricht ausfällt, liegt im Ermessen der einzelnen Schulen. „Diese Entscheidu­ng trifft der Schulleite­r, gegebenfal­ls nach Beratung mit dem Schulträge­r oder den Verkehrsbe­trieben“, führt Schwarz weiter aus. Das Schulamt werde dann darüber informiert beziehungs­weise im Vorfeld der Entscheidu­ng in die Beratungen miteinbezo­gen. Festgelegt­e Kriterien, beispielsw­eise ab welcher Schneemeng­e der Unterricht ganz oder teilweise ausfällt, gibt es nicht. Problemati­sch wird es immer dann, wenn aufgrund des Wetters die Schule für einen Großteil der Schüler oder Lehrer nicht erreichbar ist oder das Gebäude nicht betreten werden kann.

Auch bei einem Ausfall der Heizung können die Rektoren einen Unterricht­sausfall in Erwägung ziehen. „Ansonsten können bei Nichterrei­chbarkeit der Schule, wenn zum Beispiel einzelne Busse nicht fahren oder der Zug ausfällt, Eltern ihre Kinder an der Schule entschuldi­gen“, so der Schulamtsd­irektor. So werden Eltern informiert.

Sollte der Unterricht ausfallen, wird nach Möglichkei­t eine Betreuung der Schüler angeboten, die nicht mehr rechtzeiti­g informiert werden konnten. Die Informatio­n über einen Unterricht­sausfall übernimmt in der Regel die jeweilige Schule in Eigenregie. „Jede Schule hat hier ihre Kommunakti­onswege“, erläutert Schwarz. So gebe es zum Beispiel Listen mit E-Mail-Adressen der Elternspre­cher.

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FOTO: DPA Wegen des Wintereinb­ruchs fallen im Kreis Biberach vorerst keine Schulen aus.

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