Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Hermann Färber wirbt um Vertrauen für Landwirte
Göppinger Bundestagsabgeordneter besucht Biberacher CDU-Kreisverband
ÄPFINGEN (sz) - Der Bundestagsabgeordnete Hermann Färber (CDU) hat an einem Treffen des Landwirtschaftsausschusses des CDU-Kreisverbands in Äpfingen teilgenommen. Dazu begrüßte der langjährige Obmann Anton Schniertshauer aus Ochsenhausen, der selbst Landwirtschaftsmeister ist, etwa 30 Teilnehmer.
Färber betreibt einen 100-HektarHof in Böhmenkirch im Landkreis Göppingen. Eine Säule bildet dort die Haltung seiner 300 Sauen. Sein Ziel sei es, „dass die Leute so viel Vertrauen haben und irgendwann einfach sagen, die Landwirte mit ihrer langjährigen Ausbildung und Erfahrung wissen, was sie tun.“Der 55-Jährige ging über gut anderhalb Stunden auf Themen ein, die auch die Landwirte im Kreis Biberach bedrücken, von der Hofabgabeklausel über Ferkelkastration, Glyphosat und Dürrehilfe bis zum Tierwohllabel. Er sehe die Zukunft in der Regionalität der Produkte. Einerseits müssten die Landwirte den Ansprüchen der Gesellschaft entgegenkommen. Andererseits ergebe es keinen Sinn, wenn zu hohe Standards zu Verlagerungen führten, Eierlegebatterien in Polen aufgebaut oder kastrierte Ferkel aus Dänemark importiert würden. Dann sei für den Tierschutz nichts gewonnen. Stattdessen kämen noch hohe Transportwege hinzu. Eine Wirtschaftsweise, die gesellschaftlich keine Akzeptanz finde, habe aber letztlich keine Zukunft.
Färber ist verheiratet und hat fünf Kinder. Seit 2013 ist er neben Josef Rief einer der wenigen Landwirte im Bundestag. Beide gehören dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft an, Färber als ordentliches und Rief als stellvertretendes Mitglied. Es sei wichtig, dass es im Bundestag Abgeordnete gebe, die wüssten, wovon sie sprechen, sagt Obmann Schniertshauer.