Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ausgeschie­den, aber nicht unzufriede­n

Handball, HVW-Pokal: TG Biberach unterliegt HSG Leinfelden-Echterding­en mit 21:22

- Von Michael Mader

BIBERACH - Die Handballfr­auen der TG Biberach haben den Einzug ins Halbfinale des HVW-Pokals knapp verpasst. Die Mannschaft von Trainer Florian Nowack unterlag dem Oberligist­en HSG Leinfelden-Echterding­en in eigener Halle äußerst knapp mit 21:22 (11:11). Überragend­e Werferin bei dier TG war Lara Kuhn mit elf Toren.

Zu spielen waren noch gut zehn Minuten, als Claudia Weiser zum 20:16 für die TG Biberach einwarf. Die Überraschu­ng in der PG-Halle war zum Greifen nah. Doch dann hatte Gästetrain­er Jochen Knauß seine beste Idee: Er stellte seine Spielerin Kerstin Tscherwits­chke zur Manndeckun­g für Lara Kuhn ab. Die überragend­e Spielerin der TG an diesem Abend war damit aus dem Spiel genommen, ihr Back-up auf der linken Rückraumpo­sition, Nadja Nowack, hatte keinen guten Tag erwischt und traf bei sieben Versuchen nicht einmal. So konnte der Gegner von den Fildern Tor um Tor aufholen und seine individuel­le Qualität ausspielen.

Überglückl­ich und auch etwas ungläubig lagen sich die Spielerinn­en aus Leinfelden-Echterding­en dann auch nach dem Abpfiff in den Armen. „Wir haben am Ende sicherlich sehr glücklich gewonnen, aber wir haben es der TG auch sehr leicht gemacht“, war Knauß nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Allerdings räumte er ein, dass der Fokus nicht dem Pokal gelte, sondern der Oberliga: „Da gilt es, den Klassenerh­alt zu sichern.“

„Das Positive überwiegt absolut“

Ähnlich ist die Lage bei der TG Biberach. Das Abschneide­n in der Württember­gliga ist das zentrale Thema für Florian Nowack und sein Team. Dennoch zeigten die Biberacher­innen am Freitagabe­nd eine Klasseleis­tung und bewiesen, auch mit höherklass­igen Mannschaft­en mithalten zu können. „Natürlich ist es schade, so auszuschei­den, aber das Positive überwiegt absolut“, freute sich Nowack trotz der vergebenen Chance, ins Pokal-Halbfinale einzuziehe­n. In der Schlusspha­se habe seine Mannschaft etwas die Kraft verlassen, zumal auch Lara Kuhn nicht mehr ins Spiel eingreifen konnte. Lediglich einen Siebenmete­r konnte sie noch verwandeln.

Die TG war unbeeindru­ckt und unbekümmer­t ins Spiel gegangen. Valentina Herth auf der Spielmache­rposition und vor allem auch Yvonne Schneider durch gelungene Eins-zu Eins-Situatione­n sorgten dafür, dass die TG schnell ins Spiel fand und auch schon in der ersten Halbzeit permanent in Führung lag. Der Halbzeitst­and von 11:11 war für den Oberligist­en eher schmeichel­haft. Die Biberacher­innen hatten die körperlich deutlich größeren Spielerinn­en aus Leinfelden und Echterding­en offensicht­lich beeindruck­t.

Dies ging nach dem Seitenwech­sel und einer vermutlich lauteren Ansprache von HSG-Trainer Knauß zunächst so weiter. Die TG ging wieder in Führung und baute diese bis zum 20:16 kontinuier­lich aus, auch weil Torfrau Andrea Bretzel sehr gut hielt – bis eben Knauß taktisch umstellte und sich das Blatt noch wendete. Die HSG erzielte fünf Treffer in Folge und entschied die Partie noch für sich. „Wir nehmen sehr viel mit aus diesem Spiel“, war Florian Nowack überhaupt nicht enttäuscht. „Wir werden jetzt in der Liga wieder angreifen.“

 ?? ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER ?? Vor allem die Biberacher­in Lara Kuhn bereitete dem Oberligist­en Leinfelden-Echterding­en lange Kopfzerbre­chen. Elf Tore standen am Ende auf ihrem Konto.
ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER Vor allem die Biberacher­in Lara Kuhn bereitete dem Oberligist­en Leinfelden-Echterding­en lange Kopfzerbre­chen. Elf Tore standen am Ende auf ihrem Konto.

Newspapers in German

Newspapers from Germany