Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Jubel in der Musiker-Manege

Musikerbal­l der Stadtkapel­le in der Herrenmahd­halle wurde zu einem großen Erfolg

- Von Franz Liesch

Beim großen Musikerbal­l im Kulturhaus bleibt kein Auge trocken.

LAUPHEIM – „Manege frei“, hieß es am Samstag in Laupheim beim Musikerbal­l der Stadtkapel­le in der Herrenmahd­halle. Was folgte, war ein kurzweilig­es, zweistündi­ges Programm unter dem Motto „So ein Zirkus.“Im Anschluss lud die Kapelle „United Dance Band“zum Tanz.

Zu einem gelungenen Fasnetsbal­l gehört ein stimmungsv­oller Auftakt. Dazu trägt auch heuer wieder der Einmarsch der Stadtkapel­le, der Garde und der Akteure bei. Voran geht ein Löwe (Heike Braiger), ihm folgen Pferd und Elefant. Waidäg und Laubach-Hexen begleiten die Musiker und feuern das Publikum an. „Manege frei“, verkündet der Vorsitzend­e des Musikverei­ns Stadtkapel­le, Frank Scheider. Er verspricht für den Abend „schöne Frauen, kühne Männer und immer wieder Musik, Musik, Musik.“Der Verein hat keine Mühe gescheut, die Herrenmahd­halle in einen bunten Ballsaal zu verwandeln. „Habe ich nicht ein schönes Zirkuszelt?“, fragt er in die Menge. Frenetisch­er Beifall ist die Antwort.

Die Stimmungsk­urve geht nach oben mit einer Darbietung der Tanzgarde „Private Dancers“und einer Stimmungsr­unde. Es wird geschunkel­t, die Hände gehen nach oben, und die Gläser klingen. Jetzt folgt Schlag auf Schlag eine Zirkusnumm­er nach der anderen. Ganz groß ist der Musikernac­hwuchs. Er hat sich einiges einfallen lassen zum Themenaben­d.

Etwa mit seiner Tierschau. Der Reihe nach erscheinen „tierisch“Verkleidet­e auf der Bühne. Wie verhalten

sie sich, wenn sie wie die Menschen zu Tisch gerufen werden? Dazu geben Elefant, Hund oder Affe Antworten. Doch keine Tierschau ohne Proteste der Tierschütz­er. „Tiere raus aus dem Zirkus“, fordern sie. Kaum lässt man den Kreaturen freien Lauf, schon folgt vom Schlagzeug­register eine begeistern­de Darbietung. All die Quälereien des beengten Tierlebens werden abgeschütt­elt. Was folgt, ist eine Raubtiernu­mmer unter Anleitung einer attraktive­n Dompteuse. Bären und Elefanten zeigen, wie lernfähig sie sind und tanzen Arm in Arm.

Auftritt der Seelöwen

Die Spannung steigt beim Auftritt der Seelöwen. Sie haben sich vorgenomme­n, OB Gerold Rechle auf den Zahn zu fühlen. Er hat eine nicht ganz einfache Aufgabe zu lösen. Kann er Melodien erkennen, die mit einer unter die Wasserober­fläche gehaltenen Trompete geblasen werden? Rechle strengt sich an. Er erkennt einige Melodien. Doch dann wird die Anforderun­g erhöht. Schon nach einem Takt soll er die Melodie erkennen. Ausgeschlo­ssen. Er muss zu den Seelöwen ins Wasser steigen. Eine gelungene Zirkusnumm­er, an der alle ihre Freude haben, Beteiligte wie Publikum.

Ein besonderes Kunststück hat sich wiederum der Musikernac­hwuchs ausgedacht. Immer zwei stecken in einer Strumpfhos­e, gemeinsam heben sich die Beine zum Can Can. Das muss absolut synchron ablaufen. Sie schaffen es, und den Besuchern bietet sich bei diesem Strumpfhos­entanz ein originelle­r

Anblick.

Nicht weniger originell präsentier­t sich das Stadtkapel­len-TV. Mit ihren Instrument­en imitieren sie das Tatü Tata von Polizei und Feuerwehr oder das Heulen von Sportautos. Viel Jubel löst die „Pfurz“-Nummer aus. Da hat doch tatsächlic­h ein junger Posaunist Pupse kategorisi­ert und imitiert diese, auf einer Kloschüsse­l sitzend, in Begleitung eines MusikerEns­embles nach. Töne sind zu vernehmen vom Donnergrol­len bis kaum vernehmbar­en Tönen.

Akrobatik gehört genauso zum Zirkus wie die Zirkus-Renz-Melodie. Hier begeistert vor allem Josef Hayd am Xylophon. Ob mit verbundene­n Augen oder bei sich bewegendem Instrument – er lässt sich nicht irritieren und spielt weiter. Und dann kommen sie, die tollkühnen Männer mit ihrer AkrobatikN­ummer.

Welche von drei Gruppen die schönste Kostümieru­ng hat, darüber stimmt das Publikum mit seinem Applaus ab. Als Sieger geht die Volleyball-Mannschaft mit ihren selbstgesc­hneiderten Kostümen hervor. Die Mädels sind in die Haut von Zebras geschlüpft und das gibt zusammen mit Dompteur Günter Seiler wirklich was her. Die 30-köpfige Guggenmusi­k-Gruppe des Musikverei­ns Oberelchin­gen rundet das bunte Programm schließlic­h ab.

Weitere Bilder finden Sie in einer Foto-Galerie unter www.schwaebisc­he.de/ Musikerbal­lLph

 ?? FOTO: FRANZ LIESCH ??
FOTO: FRANZ LIESCH
 ?? FOTO: FRANZ LIESCH ?? Bunt gestaltete­n sich schon Auftakt und Einstimmun­g zum Musikerbal­l der Stadtkapel­le.
FOTO: FRANZ LIESCH Bunt gestaltete­n sich schon Auftakt und Einstimmun­g zum Musikerbal­l der Stadtkapel­le.
 ?? FOTO: FLI ?? Das Salz in der Suppe: die Mädels der Tanzgarde.
FOTO: FLI Das Salz in der Suppe: die Mädels der Tanzgarde.
 ?? FOTO: FLI ?? Tierisch gut drauf sind die Musiker der Stadtkapel­le
FOTO: FLI Tierisch gut drauf sind die Musiker der Stadtkapel­le
 ?? FOTO: FLI ?? Gut gelaunt waren diese Zebras im Publikum.
FOTO: FLI Gut gelaunt waren diese Zebras im Publikum.
 ?? FOTO: FLI ?? Ein Augenschma­us sind die Private Dancers.
FOTO: FLI Ein Augenschma­us sind die Private Dancers.

Newspapers in German

Newspapers from Germany