Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ein großer Schritt Richtung Aufstieg

Volleyball, Oberliga Frauen: Biberach schlägt Fellbach 3:0

- Von Michael Mader

BIBERACH - Die Volleyball­erinnen der TG Biberach schnuppern an der Regionalli­ga. Das Team von Trainer Stefan Hecht gewann das Spitzenspi­el gegen den SV Fellbach in eigener Halle deutlich mit 3:0 (25:18, 25:23, 25:22) und setzte sich drei Spieltage vor Saisonende an die Tabellensp­itze der Oberliga.

Noch ist nichts entschiede­n, aber die TG hat sich mit diesem Erfolg eine sehr gute Ausgangspo­sition geschaffen, das große Ziel Meistersch­aft und Aufstieg zu erreichen. Denn es bleibt sehr eng an der Tabellensp­itze der Oberliga. Biberach hat jetzt mit 39 Punkten die Führung übernommen, punktgleic­h mit Backnang, das gegen Baustetten 3:1 gewann, und einen Punkt vor Fellbach. „Wenn wir die restlichen drei Spiele mit 3:0 gewinnen, sind wir Meister“, rechnete Hecht vor, dem die Zufriedenh­eit über den Sieg ins Gesicht geschriebe­n war.

Die Gegner heißen Ditzingen und Ulm in eigener Halle, dazu steht noch das Derby in Baustetten auf dem Plan. „Wir sind jetzt die Gejagten.“Damit müsse die Mannschaft umgehen, dachte Hecht schon an die kommenden Aufgaben – ähnlich wie seine Kapitänin. „Wir müssen jetzt selbstbewu­sst, aber dennoch hoch konzentrie­rt in diese Spiele gehen, dann werden wir es auch schaffen“, sagte Franziska Müller.

Fellbachs Spielführe­rin verletzt

Dennoch war ihr wie auch dem Trainer bewusst, dass es gegen Fellbach auch Phasen gab, die man analysiere­n muss. In den ersten beiden Sätzen führte der Gast jeweils schon mit drei Punkten, ehe die TG das Spiel noch drehte und im dritten Durchgang wurde beinahe noch eine 21:12-Führung verspielt. „Wir haben trotz des Sieges 15 Eigenfehle­r gemacht. Darüber müssen wir sprechen, aber insgesamt haben wir gut gespielt und auch verdient gewonnen“, sagte Hecht.

Und das hatte Gründe. Der Aufschlag kam gut, insbesonde­re bei Franziska Arendt, Pauline Kemper und Annika Zeifang. Alle drei streuten immer wieder Serien oder sogar Asse ein. Fellbach hatte in diesen Phasen große Probleme mit der Annahme und kam nicht richtig ins Spiel. Zudem verletzte sich die Spielführe­rin Alexandra Berger Mitte des zweiten Satzes so schwer, dass sie nicht weiterspie­len konnte. „Es ist irgendwas mit der Achillesse­hne, das wird aber wieder“, sagte die erfahrenst­e Spielerin der Gäste. „Ich glaube schon, dass es bei der jungen Mannschaft nach meiner Verletzung einen leichten Knacks gegeben hat, aber wir werden bis zum Saisonende kämpfen.“Mindestens der Relegation­splatz sei ja immer noch drin.

Der immense Druck hat nach dem Spiel die Seiten gewechselt. „Wir waren zu Beginn schon sehr nervös, haben uns aber im Lauf des Spiels gesteigert und sind vor allem auch bei der Annahme immer stabiler geworden“, betonte Franziska Müller. Da machte es auch kaum etwas aus, dass das Team nahezu komplett die drei Sätze durchspiel­en musste. Die 35jährige Natali Welsch und Henriette Elsässer komplettie­rten das Team. Leonie Matousek, Sabine Ludwig, die erst ein paar Stunden zuvor aus Amerika zurückgeke­hrt war, und Thais Padial waren nur wenige Minuten auf dem Parkett. Die StammSechs mit den beiden sich abwechseln­den Liberas Marina Kimmich und Sarah Gnann spielten die knapp 80 Minuten durch. „Wir sind ein Team – auch die, die draußen stehen oder heute gar nicht da waren, wie Annika Rueff – und das zeichnet uns aus.“Für Franziska Müller der Hauptgrund zum Feiern.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Jubel bei der TG Biberach: Die TG-Volleyball­erinnen besiegten Fellbach mit 3:0 und stehen damit an der Tabellensp­itze.

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