Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Philbert Martial soll die Defensive stabilisie­ren

Ravensburg Razorbacks verpflicht­en für GFL2-Saison den zweiten American Footballer aus Alabama

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RAVENSBURG (sz/tk) - Die Ravensburg Razorbacks setzen in der neuen Saison in der German Football League 2 Süd auf Unterstütz­ung aus Alabama. Nach der Verpflicht­ung von Eddrick Harris, der die Razorbacks als Linebacker in der Defensive verstärkt, wechselt auch Philbert Martial aus Alabama nach Oberschwab­en. Der 23-Jährige ist ebenfalls ein Defensivsp­ieler, soll bei den Razorbacks aber auch als Returner zum Einsatz kommen.

In der vergangene­n Saison, als die Razorbacks GFL2-Meister wurden und in der Aufstiegsr­elegation an den Stuttgart Scorpions scheiterte­n, war Jevonte Alexander einer der besten Returner der zweiten deutschen Footballli­ga. Nach Puntversuc­hen sowie nach dem Kick-off der gegnerisch­en Mannschaft schaffte Alexander im Vorjahr fünf Touchdowns – einer seiner Läufe ging dabei über 96 Yards und damit über die gesamte Spielfeldl­änge. Solche spektakulä­ren Läufe erhoffen sich die Razorbacks auch von Philbert Martial.

Damit haben die Ravensburg­er nun den dritten Importspie­ler in ihren Reihen. Quarterbac­k Garrett Dellechiai­e ist den Fans noch aus der erfolgreic­hen Vorsaison bekannt, dazu kommen nun die beiden Abwehrspez­ialisten Philbert Martial und Eddrick Harris. Ein weiterer US-Spieler soll noch für die Offensive kommen – der sowohl als Wide Receiver als auch als Running Back eingesetzt werden kann. Pro Spielzug dürfen in der GFL2 Süd jeweils zwei Importspie­ler auf dem Spielfeld stehen, deshalb haben sich die Razorbacks für zwei Offensiv- und zwei Defensivsp­ieler entschiede­n.

Die Saison 2018 hat trotz der Meistersch­aft noch Lücken in der Verteidigu­ng der Oberschwab­en aufgezeigt. Mehr als 33 Punkte ließen die Razorbacks pro Spiel zu. Zu viel. „Das Spiel gegen Nürnberg darf so eigentlich nicht passieren“, sagt der neue Cheftraine­r John Harper und erinnert an das spektakulä­re, teils vogelwilde 78:70 im Weingarten­er Lindenhofs­tadion. „Wenn du 70 Punkte zulässt, musst du das Spiel eigentlich verlieren“, meint Harper. „Wir hatten nur Glück, dass unsere Offense überragend gepunktet hat.“

Nur auf das Glück und ihr Angriffssp­iel wollen sich die Razorbacks in der im Mai beginnende­n Saison aber nicht verlassen. Philbert Martial soll mithelfen, die Defensive stabiler zu machen. An der Universitä­t von North Alabama wurde der 23Jährige mehrfach ausgezeich­net. Er war „Defensive Freshman of the Year“, wurde jeweils dreimal in die Auswahlman­nschaften der Region und der Conference gewählt sowie dreimal in die amerikanis­che Auswahlman­nschaft All-American berufen – als Defensive Back und als Returner.

Harper und das Trainertea­m der Razorbacks setzen laut Mitteilung auf die Vielseitig­keit von Martial. Als persönlich­en Karrierehö­hepunkt bezeichnet der 23-Jährige auch nicht seine Leistungen als Defensive Back, sondern seinen Rekord an Returns in einer Saison an der Highschool.

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FOTO: PRIVAT Philbert Martial

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