Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Zulauf für Grüne auf dem Land vor der Kommunalwa­hl

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STUTTGART (kab) - Die Grünen verzeichne­n aktuell 1400 Mandate in Gemeinderä­ten und Kreistagen im Südwesten. Nach dem Willen der Parteivors­itzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbran­d soll sich diese Zahl nach der Kommunalwa­hl Ende Mai auf 2000 erhöhen. Der jüngste Zuspruch für die Ökopartei scheint die Ambitionen zu beflügeln. Neue Ortsverbän­de sind entstanden und für 40 Kommunalpa­rlamente treten die Grünen zum ersten Mal an. Bewegung gibt es vor allem im ländlichen Raum. Hinzu kommt, dass manche Kandidaten­listen erstmals den Parteiname­n tragen. Von den 400 Listen zur Kommunalwa­hl firmieren 140 aber weiter als grün-alternativ­e Listen. „Was wir beobachten, ist eine organische Entwicklun­g hin zu Bündnis 90/Die Grünen“, sagt Landespart­eichefin Detzer.

ELLWANGEN (lsw/sz) -Die umstritten­e Durchsuchu­ng der Wohnräume von Flüchtling­en in der Ellwanger Landeserst­aufnahmest­elle (Lea) war nach Überzeugun­g der Polizei rechtens. „Wir stützen unsere Maßnahme auf das Polizeiges­etz“, sagte der Sprecher des zuständige­n Präsidiums in Aalen, Robert Kreidler, am Dienstag. Ein richterlic­her Durchsuchu­ngsbeschlu­ss sei für die Razzia in der Lea am 3. Mai 2018 nach Ansicht der Polizei nicht erforderli­ch gewesen.

„Eigentümer der Lea ist das Regierungs­präsidium Stuttgart und von dort gab es Zustimmung zum Betreten und Durchsuche­n“, sagte Kreidler. „Alles weitere muss die Justiz entscheide­n.“Regierungs­präsidium und Innenminis­terium sehen die Verantwort­ung für die Razzia bei der Polizei.

Wie die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtet hatte, hält ein Amtsrichte­r in Ellwangen das Vorgehen in Teilen für rechtswidr­ig. Die Polizisten­hatten Zimmer von Flüchtling­en beterten und deren Personalie­n festgestel­lt. Dazu hätte es nach Auffassung des Amtsrichte­rs eines Durchsuchu­ngsbefehls bedurft.

Wenige Tage vor der Razzia, an der rund 500 Beamte beteiligt waren, hatten in der LEA laut Polizei etwa 150 Flüchtling­e die Rückführun­g eines Afrikaners nach Italien verhindert.

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