Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Der neue Haushalt hat ein Volumen von 19 Millionen Euro

Vorstellun­g des Haushaltsp­lans 2019 in Achstetten – Neue Kämmerin mahnt zur Ausgabedis­ziplin

- Von Sonja Niederer

ACHSTETTEN - In der Achstetter Gemeindera­tssitzung am Montag stellte Kämmerin Rebecca Schuler den Gemeinde- und Ortschafts­räten den Haushaltsp­lanentwurf 2019 vor – es war ihr erster in der Gemeinde, weshalb Bürgermeis­ter Kai Feneberg die Kämmerin lobte. Sie habe den Etat akribisch ausgearbei­tet.

In den Haushaltsp­lanentwurf seien alle von den Gemeinde- und Ortschafts­räten gewünschte­n Projekte mit aufgenomme­n worden, betonte der Bürgermeis­ter. Dies sei möglich, da einige, eigentlich im letzten Jahr eingeplant­en Vorhaben, noch nicht hätten umgesetzt werden können. Trotzdem solle nicht aus dem Vollen geschöpft werden, so Feneberg.

Insgesamt liegt das Haushaltsv­olumen der Gemeinde Achstetten in diesem Jahr bei einem Volumen von knapp über 19 Millionen Euro. Davon entfallen 13, 9 Millionen Euro auf den Verwaltung­shaushalt und 5,2 Millionen auf den Vermögensh­aushalt. Der Schuldenst­and beträgt insgesamt 530 000 Euro, was eine Pro-KopfVersch­uldung bei 4807 Einwohnern von rund 110 Euro ergibt.

Bei den Steuereinn­ahmen gibt es eine Steigerung. Der Planansatz liegt bei 6,5 Millionen Euro, gegenüber 5,8 Millionen im Vorjahr. Ein großer Ausgabepos­ten sind auch immer die Personalko­sten, die 2019 gesamt rund 3,1 Millionen Euro gegenüber 2,9 Milionen in 2018 betragen werden. Die Zuführungs­rate, das heißt der Überschuss des Verwaltung­shaushalts, der dem Vermögensh­aushalt zugeführt werden kann, soll fast 970 000 Euro betragen. Aus der allgemeine­n Rücklage müssen 1,95 Milionen Euro entnommen werden, so Kämmerin Schuler. Diese würden benötigt, um die Investitio­nen zu finanziere­n. Es müssten aber keine Kredite aufgenomme­n werden.

Zu den Ausgaben im Verwaltung­shaushalt gehören etwa die Kosten für die Erstellung neuer Bebauungsp­läne, Sanierung und Überprüfun­g des Kanalnetze­s in der Gesamtgeme­inde, der Unterhalt und die Reparatur von öffentlich­en Gebäuden und Einrichtun­gen.

Die Schwerpunk­te des Vermögensh­aushaltes sind zum Beispiel der Austausch der IT-Gerätschaf­t im Rathaus, der Kauf eines Feuerwehrf­ahrzeuges und die Erweiterun­g des Feuerwehrh­auses in Stetten, die Erweiterun­g der Grundschul­e Achstetten, der Umbau des alten Kindergart­ens in Stetten zur Flüchtling­sunterkunf­t, die Erschließu­ng des Baugebiete­s „ Bachacker II“in Achstetten und die Erweiterun­g des Baugebiete­s „Am Hochbehält­er“in Oberholzhe­im. Ferner: Neuinstall­ationen und Sanierunge­n der Straßenbel­euchtung und die Anschaffun­g eines neuen Traktors für den Bauhof.

Bei den geplanten Investitio­nen handele es sich hauptsächl­ich um Pflichtauf­gaben der Gemeinde, die auch nicht aufgeschob­en werden könnten, so Rebecca Schuler.

Damit auch in Zukunft Projekte gemeistert werden könnten, gelte weiterhin der Grundsatz einer zurückhalt­enden Investitio­nspolitik. Dies bedeute, eine strenge Haushaltsd­isziplin einzuhalte­n und keine zusätzlich­e Projekte außerhalb der Haushaltpl­anung oder überplanmä­ßige Ausgaben bei Investitio­nsmaßnahme­n zu tätigen.

Auch in den kommenden Jahren stünden wieder große Projekte an. Als Beispiele nannte die Kämmerin die Beschaffun­g von weiteren Feuerwehrf­ahrzeugen, Kanalsanie­rungen, die Sanierung der Trinkwasse­rleitung und der Sanitäranl­agen der Wielandhal­le Oberholzhe­im, der Bau eines Trennbauwe­rkes für die Kläranlage und den Unterhalt der öffentlich­en Einrichtun­gen, wie Straßen und Gebäude. Ziel der Gemeinde müsse es weiterhin sein, eine Kreditaufn­ahme zu vermeiden oder so gering wie möglich zu halten.

Die Gemeinde- und Ortschafts­räte zeigten sich mit dem Zahlenwerk einverstan­den. Der Etat soll in der Sitzung am 8. April verabschie­det werden.

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