Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Nina warnt vor Gefahren

App des Bundesamts für Bevölkerun­gsschutz und Katastroph­enhilfe steht kostenlos zur Verfügung

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BIBERACH (sz) - Sturm, Großbrand, Gefahrstof­fe, Hochwasser: Eine neue App des Bundes warnt vor akuten Gefahren. Diese kostenlose App heißt Nina. Das Rote Kreuz und der Landkreis Biberach werben nun intensiv für sie.

Früher heulten die Sirenen, wenn die Menschen gewarnt werden sollten. Heute kann man den größten Teil der Bevölkerun­g übers Smartphone erreichen. Das macht sich auch Nina zunutze: Nina ist eine App des Bundesamts für Bevölkerun­gsschutz und Katastroph­enhilfe. Sie kostet nichts und informiert über alle Arten von Gefahren, gerade auch lokal und regional. Mit Informatio­nen und Warnmeldun­gen wird Nina von vielen Stellen gefüttert. In der Region Biberach sind dafür das Landratsam­t Biberach und die Integriert­e Leitstelle (ILS) zuständig. Die ILS wird vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) gemeinsam mit dem Landkreis betrieben. Beide werben jetzt intensiv dafür, dass möglichst viele Menschen den neuen Service nutzen.

„Ich nutze die App bereits seit vielen Jahren. Sie ist für mich und meine Arbeit äußerst hilfreich“, sagt Charlotte Ziller, die neue Leiterin des Amts für Brand- und Katastroph­enschutz im Landratsam­t Biberach „Über Nina wurde beispielsw­eise gewarnt, als es in einem Biberacher Autohaus gebrannt hat. Und auch, als es bei einem Brand in Oggelshaus­en starke Rauchentwi­cklung gab“, ergänzt ihr Stellvertr­eter im Amt, Rainer Pfisterer. In jeder Warnung wird beschriebe­n, was genau passiert ist. Mit drin steht auch, wie man sich am besten verhalten soll. Über Unwetter und Hochwasser informiert Nina ebenfalls, sie nutzt hierfür Daten des Deutschen Wetterdien­sts und der Landeshoch­wasserzent­ralen.

Wer Nina nutzt, sucht selbst aus, für welche Orte er die Warnungen erhalten möchte. Man kann zusätzlich Warnungen für den jeweils aktuellen Standort bekommen, selbst wenn man diesen Ort gar nicht abonniert hat. Jeder Nutzer entscheide­t, ob er dem Gerät erlauben möchte, aktiv zu warnen (mit sogenannte­n Push-Benachrich­tigungen). Empfohlen wird zudem, dass die App den Standort des Handys exakt lokalisier­en darf. Nina funktionie­rt aber auch ohne diese Ortung, nur weniger genau. Man kann sich von Nina Warnungen auf einer Landkarte anzeigen lassen. Außerdem gibt es die Rubrik „Notfalltip­ps“, die von Experten des Bundesamts erarbeitet wurden. Nina wird für das Betriebssy­stem iOS von Apple ab Version 8.0 angeboten und für Android ab Version 4.0.

„Nina ist eine sehr gute Lösung, gerade auch, um sehr lokale und regionale Gefahren im Blick zu haben“, sagt Michael Mutschler, Geschäftsf­ührer beim DRK-Kreisverba­nd Biberach. Er freut sich, dass die Arbeit der ILS nun noch nützlicher wird für die Menschen in der ganzen Region – durch Nina und ihre Informatio­nskanäle.

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FOTO: HOPP-KOMMUNIKAT­ION.DE Das Landratsam­t Biberach und die Integriert­e Leitstelle versorgen die App „Nina“mit Informatio­nen aus der Region.

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