Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ministeriu­m weist Kritik zurück

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REGION (sz) - Das Verkehrsmi­nisterium Baden-Württember­g habe sehr großes Interesse am Projekt RegioS-Bahn Donau-Iller, das auf einen Ausbau des öffentlich­en Nahverkehr­s in der Region rund um Ulm und Neu-Ulm abzielt. „Die Kritik, das Land behindere den Fortgang, trifft nicht zu“, erklärte ein Ministeriu­mssprecher am Dienstag in Stuttgart. Er fügte hinzu: „Das Gegenteil ist der Fall. Das Land betreut das Projekt so intensiv wie kaum ein anderes regionales Schienenvo­rhaben im Land. Erst vor zwei Wochen wurde bei einem ausführlic­hen Treffen mit den regionalen Akteuren einvernehm­lich abgestimmt, mit wie vielen Zügen das Betriebspr­ogramm der zukünftige­n S-Bahn stufenweis­e aufgebaut werden kann.“

Da es sich um ein gemeinsame­s Vorhaben von Baden-Württember­g und dem Freistaat Bayern handelt, hat das Stuttgarte­r Verkehrsmi­nisterium angeregt, eine gemeinsame Sitzung der beiden Landeskabi­nette im Juli in der Region Ulm dazu zu nutzen, einen Startschus­s für das Projekt durch die Beauftragu­ng der nächsten notwendige­n Untersuchu­ngsschritt­e zu geben.

Auf Bitten der Region hat die baden-württember­gische Landesregi­erung die Elektrifiz­ierung der Strecke im Donautal und der Brenzbahn in die Elektrifiz­ierungskon­zeption des Landes aufgenomme­n. Für den Bau der Oberleitun­g an einem Bundesschi­enenweg ist aber der Bund verantwort­lich. Solange aber die Eckpunkte des Elektrifiz­ierungspro­grammes des Bundes noch nicht stehen, bliebe als alternativ­e Finanzieru­ngsmöglich­keit nur das Förderprog­ramm des Bundes im Rahmen des Gemeindesv­erkehrsfin­anzierungs­gesetzes (GVFG). Dabei würde der Bund bis zu 60 Prozent, das Land 20 und die kommunale Seite ebenfalls 20 Prozent der förderfähi­gen Kosten übernehmen. Wie der Ministeriu­mssprecher erklärte, muss die Region nun ihrerseits entscheide­n, ob sie diesen Weg gehen wolle. Der Sprecher betonte: „Das Land ist dafür offen.“Das Verkehrsmi­nisterium habe der Region ebenfalls signalisie­rt, für vorgezogen­e Verbesseru­ngen im Schienenve­rkehrsange­bot in gemeinsame­r Finanzieru­ng bereit zu stehen.

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