Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Hofmann wird Mieter in der Mittelstraße 4
Modehaus verlegt das Esprit- und s.Oliver-Sortiment vom Marktplatz in den Neubau der VR-Bank
- Das Modehaus Hofmann wird Ankermieter im neuen Wohn- und Geschäftshaus der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal in der Mittelstraße 4. „Wir wollen dort künftig schwerpunktmäßig Kleidung der Marken Esprit und s.Oliver anbieten“, sagte Inhaber und Geschäftsführer Kurt Hofmann der „Schwäbischen Zeitung“. Die beiden Einzelgeschäfte am Marktplatz, in denen dies bisher geschieht, gibt er im Gegenzug auf.
„Von der Konstellation her war es fast zwingend, dass wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben und in den Neubau der Volksbank einziehen“, sagt Hofmann. Die obere Mittelstraße werde dadurch gestärkt. Zudem seien in den beiden Läden am Marktplatz Miet- und Franchiselaufzeiten zu beachten.
Im Erdgeschoss des Neubaus Mittelstraße 4 stehen rund 350 Quadratmeter Geschäftsfläche zur Verfügung. „In Summe sind die jetzigen Standorte am Marktplatz zwar größer“, sagt Hofmann. „Dafür haben wir künftig aber alles auf einer Ebene.“Bis 31. August ist er noch Franchise-Nehmer bei Esprit und s.Oliver, danach dann „ein ganz normaler Vertragskunde“. Als solcher könne man beim Einkauf freier auswählen und das Sortiment flexibler gestalten.
„Für unsere Kundschaft ändert sich nichts, außer dass die Marken Esprit und s.Oliver künftig unter einem Dach angeboten werden“, sagt Kurt Hofmann. Die Beschäftigten in den beiden „Stores“würden komplett in die neuen Räumlichkeiten übernommen. Verkaufsstart in der Mittelstraße 4 soll im Herbst 2019 sein. „Wir sind im Zeitplan“, teilte dazu die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal als Bauherrin mit. „Der Bau soll am 1. September fertiggestellt sein, dann können die Mieter einziehen.“Die VR-Bank investiert rund vier Millionen Euro; die Immobilie bleibt im Eigentum des genossenschaftlichen Geldinstituts.
Einschließlich der neu angemieteten Räumlichkeiten wird Hofmann etwas mehr als 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche haben. Erst im vergangenen Jahr hatte das Modehaus einen Erweiterungsbau in der Mittelstraße eröffnet und damit die Lücke zum Haus Mittelstraße 8 geschlossen. Letzteres Gebäude hatte Kurt Hofmann 1999 gekauft; im Erdgeschoss ist eine Filiale des Kaffee- und Handelskonzerns Tchibo, auch sie ein Frequenzbringer für Laupheims Stadtzentrum.
Kapellenstraße 6: Es tut sich was
Geschichte ist derweil die Filiale des Biberacher Modehauses KellerWarth im Gebäude Kapellenstraße 6. In der Faschingswoche war letztmals geöffnet. Der Leerstand könnte durchaus nur von kurzer Dauer sein. Wie die SZ erfahren hat, bahnt sich aktuell eine Folgenutzung der Geschäftsräume an, womöglich zum Thema Heiraten.
Kundrath: Nachnutzung offen
Keine Entscheidung sei bisher gefallen, was nach dem 30. April 2019 mit dem Betriebsgelände des Autohauses Kundrath in der Biberacher Straße passiert, sagte der Geschäftsführer Werner Kundrath auf Nachfrage der SZ. Wie berichtet, schließen er und sein Bruder Walter zu diesem Stichtag ihre Opel-Häuser in Biberach und Laupheim. „Wir sind derzeit mit dem Abverkauf der Bestände beschäftigt, das ist das Dringlichste“, sagt Werner Kundrath. Die Immobilie in der Biberacher Straße sei im Eigenbesitz, „wir sind nicht in Zugzwang“. Die Bemühungen, neue Arbeitsplätze für die insgesamt rund 50 Mitarbeiter zu finden, seien sehr erfolgreich gewesen. Fast alle könnten nahtlos in neue Beschäftigungsverhältnisse eintreten.