Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Landrat zeigt sich „irritiert“
Ulm (sz) - In hohem Maße irritiert zeigten sich Landrat Heiner Scheffold und die Nahverkehrsfachleute im Landratsamt Alb-Donau-Kreis an der Kritik, die der Leiter des Amts für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur des Landkreises Göppingen, Jörg-Michael Wienecke, an der Haltung des Alb-Donau-Kreises zur Filstalbahn geäußert hatte.
„Wir haben uns bislang in enger Abstimmung und einem konstruktiven Miteinander mit unserem Nachbarlandkreis Göppingen für einen qualitativ hochwertigen Nahverkehr auf der Filstalbahn beim Land stark gemacht“, sagt Landrat Heiner Scheffold. Diese Kritik aus dem Göppinger Landratsamt sei eine „ungewöhnliche Art des Umgangs in der kommunalen Familie“.
Der Landrat betonte, dass sich an der Haltung des Alb-Donau-Kreises zur Filstalbahn nichts geändert habe. „Wir sind, auch mit Unterstützung unserer örtlichen Abgeordneten, seit Jahren intensiv um Verbesserungen auf der Filstalbahn bemüht, im Interesse vor allem der Pendler und Schüler“, so Scheffold.
Allerdings lehne es der Alb-Donau-Kreis weiterhin ab, einseitig vom Land gestrichene Zugverbindungen zurückzukaufen. Scheffold: „Das Land hat als Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs für eine Verschlechterung der Bedienungsstandards gesorgt, obwohl das seinem eigenen Zielkonzept 2025 für die Schiene widerspricht. Die Finanzierungspflicht liegt hier beim Land.“
Wegen der Filstalbahn habe es zahlreiche Gespräche mit dem Land gegeben. Dabei sei vom Alb-DonauKreis auch eine Verlängerung des Metropolexpress bis Amstetten, mit seiner dortigen guten Gleisinfrastruktur im Bahnhof, ins Gespräch gebracht worden.