Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Nicht aufzuhalten
Zum Artikel „Im Nahen Osten wächst die Kriegsgefahr“(9.5.):
Es scheint, dass der Kriegskurs der USA im Nahen und Mittleren Osten trotz fortschreitender Zerstörung ganzer Staaten nicht aufzuhalten ist. Mit verheerenden Luftschlägen haben die USA und ihre Verbündeten den Nahen und Mittleren Osten in ein mörderisches Chaos gestürzt. Große Teile Syriens, des Iraks und Afghanistans sind zerstört. Auch Libyen versinkt in Gewalt, seit die USA 2011 die Regierung von Gaddafi mit einem Bombenkrieg zu stürzen half. Aus all diesen Ländern fliehen die Menschen vor Bombenhagel, Gewalt, Terror, Hunger, Not und Elend nach Europa, während die Verursacher des Desasters sich abschotten.
Weiteres Unheil kündigt sich an: Das nächste Ziel der USA ist es, einen Regierungswechsel im Iran herbeizuführen. Dazu ist jedes Mittel recht: Aufkündigung des internationalen Atomabkommens, Verhängung weiterer Sanktionen, Mobilmachung im Persischen Golf mit dem Ziel, die Ölexporte des Landes zum Erliegen zu bringen. Jede Provokation löst eine Gegenreaktion aus. Ein Krieg wäre die Mutter aller Kriege. Er würde die ganze arabische und islamische Welt in Aufruhr versetzen. Vermehrte Terroranschläge in der westlichen Welt und eine weitere Flüchtlingstragödie wären die Folge – Vorboten eines Dritten Weltkrieges. Europa sollte sich von den USA emanzipieren und sich nicht zu weiteren Kriegsabenteuern hinreißen lassen.
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