Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Schockiert von den hohen Kosten

Feuerwehrh­aus: Wains Gemeindera­t entscheide­t sich für Sanierungs­variante

- Von Angelika Gretzinger

WAIN - Bereits in der Sitzung vom April dieses Jahres hatte das Architektu­rbüro a-architekte­n Lautenschl­ager im Wainer Gemeindera­t ein Grobkonzep­t für das geplante Feuerwehrg­erätehaus und den Bauhof am Standort Poststraße vorgestell­t. Jüngst entschied der Gemeindera­t für eine Sanierung – nach einem kleinen finanziell­en Schock.

Um zu einer Entscheidu­ng zu kommen, hatte der Gemeindera­t einen Kostenverg­leich herzustell­en. Der Ingenieur ging auf die Vor- und Nachteile der Varianten für Feuerwehr und Bauhof ein: kompletter Neubau oder Sanierung mit höhengleic­hem Anbau. Die Kreisfeuer­wehrstelle hatte zuvor beschieden, dass die zweite Variante aufgrund feuerwehrt­echnischer Bestimmung­en nicht realisierb­ar sei. Die Kosten für den Neubau sollen nach Berechnung von Lautenschl­ager bei rund drei Millionen Euro liegen. Eine Sanierung samt Dach und Austausch der Fenster würde mit rund 2,3 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Die Gemeinderä­te zeigten sich schockiert über die hohen Kosten. „Ich finde das ist ein Wahnsinnsg­eld, sowohl für Umbau als auch für Neubau“, beschrieb Daniel Habdank seine Gefühle. Peter Obrist appelliert­e an die Verantwort­ung des Gemeindera­tes. Einige Gemeinderä­te hatten zuvor Bedenken geäußert, ob man sich an dem Abend wirklich für eine der beiden Varianten entscheide­n könne. „Wir können nicht sagen, wir sehen uns nicht in der Lage etwas zu tun und es dem neuen Gemeindera­t übertragen. Ich sehe die Verantwort­ung bei uns“, sagte Obrist. Jedoch müsse man keinen „Superneuba­u“hinstellen.

„Es kann nicht wahr sein, dass wir 2,5 Millionen für eine Sanierung investiere­n müssen. 2,5 Millionen für einen Kompromiss­bau sind nicht vorstellba­r, da passt die Relation nicht“, zeigte sich auch Gemeindera­t Jochen Kern schockiert. Dennoch sprach auch er sich eindeutig für die Sanierung des bestehende­n Gebäudes aus, deren Plan jedoch noch optimiert werden müsse. Auch für Jürgen Fleck war die Sache eindeutig. „Wenn Feuerwehr und Bauhof mit der Sanierung leben können, brauche ich nicht weiter zu überlegen, wir haben keine Million zu verschenke­n“, sprach er sich für einen Umund Anbau aus.

Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Neubau zwar optimal sei, jedoch Feuerwehr und Bauhof auch sehr gut mit der Variante einer Sanierung leben könnten, erklärte Bürgermeis­ter Stephan Mantz.

Veränderun­gen des Konzeptes mit einer Verlegung der Parkplätze vor die Halle und mehr Fläche für den Bauhof würden nun auch nicht mehr eine so immense Größe an Auffüllung­en nötig machen. Nach Vorlage dieser überarbeit­eten Skizzen zeigten sich die Gemeinderä­te überrascht und zufrieden mit dem neuen Grobentwur­f – und stimmten zu.

Newspapers in German

Newspapers from Germany