Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Endspiel: Delling verabschie­det sich von der ARD

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BERLIN (dpa) Sein finaler Auftritt erfolgt beim Endspiel. Nach dem Abschied von der „Sportschau“vor zwei Wochen hat Gerhard Delling (Foto: dpa) am Samstag beim DFB-Pokalfinal­e seinen letzten Einsatz als Sportmoder­ator der ARD – rund neun Jahre nach dem Karriere-Ende seines einstigen Partners Günter Netzer.

Delling ist einer der prominente­sten und profiliert­esten Sportjourn­alisten des Landes. Einen wesentlich­en Teil seiner Bekannthei­t verdankt er aber vor allem der Zusammenar­beit mit Netzer, mit dem er rund zwölf Jahre bei den FußballÜbe­rtragungen der ARD ein Moderatore­n-Duo der besonderen Art bildete. Ihre Neckereien und Sticheleie­n machten sie beliebt und berühmt. Genau wie das bemühte Siezen – eine Marotte.

„Mit Gerhard Delling geht ein Großer der ARD-Sportberic­hterstattu­ng von der Bühne des Ersten“, lobte ARD-Sportkoord­inator Axel Balkausky zum Abschied. „Über 30 Jahre lang war er ein prägendes Gesicht unserer Sport-Berichters­tattung.“

Manchmal vergaloppi­erte sich Delling auch , zum Beispiel als er einer Springreit­erin sagte, dass er bei ihr „Pferd sein möchte“. Für den letzten Auftritt bei der „Sportschau“hatten die Kollegen ein lustiges Video mit solchen und anderen amüsanten Szenen produziert. Und auch für den endgültige­n Abschied von der großen TV-Bühne ist etwas vorbereite­t. Auch Netzer spielt dabei eine Rolle.

Der 60-jährige Delling verlässt die ARD, geht aber nicht in Rente. „Es wird nichts beendet, es wird eher etwas fortgesetz­t“, sagte er in einem Interview der Zeitungen des „Redaktions­netzwerks Deutschlan­d“. Und: „Ich habe noch so viel Neugier in mir, da wird sich ganz viel Neues entwickeln.“

Ein Buch will er schreiben, eine App entwickeln. Und vielleicht taucht Delling irgendwann noch einmal vor der Kamera eines anderen Senders auf. Denn er hört auch auf, weil in der ARD einige Dinge, die er gerne machen würde, „nicht mehr möglich sind“, wie er der „Sport Bild“verriet: „Ich finde, es müsste jetzt wieder mal ein Stück weitergehe­n.“

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