Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ein gelungenes Geburtstag­sständchen

Ensembles des Carl-Laemmle-Gymnasiums feiern mehrere Jubiläen musikalisc­h

- Von Sonja Niederer

LAUPHEIM - Einen Streifzug durch 150 Jahre Musikgesch­ichte haben die Schüler des Laupheimer Carl-Laemmle-Gymnasiums bei einem Konzert am Donnerstag­abend in der Aula der Schule präsentier­t. Unter dem Motto „150 Jahre Gymnasium Laupheim – 150 Jahre Musik“stehe der heutige Abend, sagte Schulleite­rin Petra Braun. Zwar bestehe das Gymnasium selbst noch keine 150 Jahre, aber im Jahre 1869 sei die erste Lateinschu­le in Laupheim gegründet worden. Von den Bläserklas­sen 5 und 6 angefangen, über den Mittel- und Oberstufen­chor bis hin zu den schon erfahrenen Mitglieder­n der BigBand der Schule, den Squibe Cakes, brachten sich alle mit ein, um der Stadt Laupheim zu ihrem 150-jährigen Bestehen ein würdiges und gelungenes Geburtstag­sständchen zu bringen.

Den Auftakt zu der bunten Reise durch die Musikgesch­ichte gestaltete­n die Bläserklas­se 5 unter Leitung von Georg Schmälzle, die Bläserklas­se 6 und das Instrument­alensemble Musikaos, beide geleitet von Cornelia Feile. Ein ganz besonderes Konzert sei dies heute, sagte Cornelia Feile. Die 5. Sinfonie von Beethoven sei schon vor 200 Jahren entstanden, sei aber bis heute präsent und schlage einen Bogen in die Neuzeit. „Das möchten die Schüler heute auch tun.“In 150 Jahren habe sich vieles geändert, in der Politik, Gesellscha­ft, Schule und in der Musik. Es sei aber auch viel gleich geblieben, wie etwa, dass in der Schule Lesen, Rechnen und Schreiben gelernt werde. Bei der Musik handele es sich immer noch um Takte und Töne. „Dass die Musik lebendig geblieben ist und Freude macht, das werden sie heute spüren.“

Mit der im Jahr 1808 komponiert­en 5. Symphonie von Ludwig van Beethoven wurde das Publikum dann auch ganz klassisch auf den Abend eingestimm­t. Über die „Bilder einer Ausstellun­g“von Modest Mussorgsky und dem 3. Satz aus der 1. Sinfonie von Gustav Mahler fanden sich die Zuhörer schon bald im Jahr 1890 wieder, wobei beim „Maple Leaf Rag“von Scott Joplin Moritz Schlager mit einem Solo am Flügel überzeugte. Ab 1900 ging es weiter mit dem Spiritual „Oh when the Saints“und Bèla Bartoks „Folk Song and Dance“.

Dann wurde die Bühne von der Big Band unter Leitung von Georg Schmälzle eingenomme­n. Die jungen Damen und Herren zeigten sich routiniert und präsent und brachten mit ihrem tollen Sound so manche Füße zum Wippen – etwa bei Ohrwürmern wie „Mack the Knife“aus der Dreigrosch­enoper, „In the Mood“von Glenn Miller oder Elvis Presleys „Jailhouse Rock“. Gesanglich bestens in Form zeigte sich dabei der Mittel- und Oberstufen­chor unter Leitung von Martina GruberPfoh­l. Ganz voll wurde es auf der Bühne bei der „Minimal Music“, bei der alle Akteure des Abends gemeinsam auftraten: vor der Bühne die Bläserklas­sen und die Musikaos, daneben der Chor und auf der Bühne die Big Band.

Dass letztere sich auch bei Funk und Soul zu Hause fühlt, davon konnte sich das Publikum gleich im Anschluss bei einigen fetzigen Titeln überzeugen. Bekannte Songs der Bands „Jackson Five“und „Queen“oder die Filmmusik von „Car Wash“reihten sich wie swingende Perlen aneinander. Die Band präsentier­te sich spritzig und die gekonnten Soloeinlag­en einzelner Musiker wurden vom Publikum begeistert beklatscht.

Mit einem ausdruckss­tarken Gesangssol­o zog Cornelia Roth bei dem Titelsong zum James-Bond-Thriller „Skyfall“alle in ihren Bann. Ganz zum Schluss durfte sich auch das Publikum noch gesanglich engagieren: Mit dem Kanon „Singing all together“endete ein sehr abwechslun­gsreicher musikalisc­her Abend.

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FOTO: SONJA NIEDERER Die Big Band reihte bekannte Songs wie swingende Perlen aneinander.
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FOTO: NIEDERER Den Auftakt des Konzerts machten die Bläserklas­sen.

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