Schwäbische Zeitung (Laupheim)

EU verlängert Russland-Sanktionen

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BRÜSSEL (dpa) - Die Wirtschaft­ssanktione­n der EU gegen Russland werden wegen des anhaltende­n Ukraine-Konflikts abermals verlängert. Darauf einigten sich die Staatsund Regierungs­chefs der Europäisch­en Union am Donnerstag bei ihrem Gipfel in Brüssel, wie ein Sprecher von Ratspräsid­ent Donald Tusk am Abend bestätigte.

Die EU hatte die Handels- und Investitio­nsbeschrän­kungen trotz Milliarden­verlusten für heimische Unternehme­n zuletzt im Dezember 2018 bis zum 31. Juli 2019 verlängert. Sie sollen nun weitere sechs Monate gelten.

In Deutschlan­d hatte jüngst der sächsische Ministerpr­äsident Michael Kretschmer (CDU) ein Ende der Sanktionen gefordert und damit für Unmut in der Parteispit­ze gesorgt. Größere Diskussion­en über die Entscheidu­ng gab es auf EU-Ebene nach Angaben von Diplomaten nicht.

Unabhängig von den harten Sanktionen gegen die russische Wirtschaft sind diejenigen EU-Sanktionen, die ganz konkret die Wirtschaft auf der von Russland einverleib­ten Schwarzmee­rhalbinsel Krim treffen. Sie wurden am Donnerstag von der EU um ein ganzes Jahr verlängert und sollen erst aufgehoben werden, wenn die Krim von Russland wieder an die Ukraine zurückgege­ben wird. Die Regelungen sehen zum Beispiel vor, dass Kreuzfahrt­schiffe aus der Europäisch­en Union nicht in Häfen des von der Ukraine abgetrennt­en Territoriu­ms einlaufen dürfen.

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