Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Unangemessen und herabsetzend
Zu „Zombies an der Croisette“(20. Mai): In der Besprechung des Filmes „Ein verborgenes Leben“wird Franz Jägerstätter, der im Dritten Reich den Kriegsdienst verweigert hatte und von der NS-Justiz zum Tod durch Enthauptung verurteilt wurde, als „sturer Gewissenstäter“bezeichnet. Weiter heißt es in der Filmkritik: „Allzu fern bleibt uns der christliche Gewissenstäter, der manch heutigem Fundamentalisten zum Verwechseln ähnelt.“Das sind unangemessene und herabsetzende Worte über einen Helden des Widerstandes, der in einem Atemzug mit den Geschwistern Scholl zu nennen ist. Bad Wurzach Wo bleibt der Aufschrei?
Zum Zitat des Tages (15.6.):
Mit der Präsidentin des PEN-Zentrums Deutschland äußert sich endlich eine namhafte Persönlichkeit positiv zu der Person des Herrn Julian Assange. In unseren Medien wird er eher als kriminell dargestellt, wobei seine großen Verdienste völlig verschwiegen werden. Denn er war es, der die wiederholten schweren Kriegsverbrechen der USA im Irak und in Afghanistan der Welt gezeigt hat. Diese USA, die ständig die westlichen Werte für sich in Anspruch nehmen, aber der größte Kriegstreiber sind. Eine Auslieferung wäre ein Skandal. Wo bleibt der Aufschrei der westlichen Politiker und Medien gegen diese eventuelle Auslieferung?
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