Schwäbische Zeitung (Laupheim)
17-Jährige in letzter Minute gerettet
Feuerwehr Biberach löscht Wohnungsbrand in der Saulgauer Straße
BIBERACH (sz/häf) - In einem Mehrfamilienhaus in der Saulgauer Straße in Biberach ist in der Nacht zum Mittwoch ein Feuer ausgebrochen. Zwei 17-Jährige wurden dabei verletzt. Möglicherweise löste ein defektes Gerät das Feuer aus.
„Eine Bewohnerin ist aufgewacht, weil sie es knistern hörte“, sagte Polizeisprecher Holger Fink auf Nachfrage der SZ. Gegen 1.15 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, woraufhin ein Großaufgebot an Rettungskräften anrückte. Laut Polizei wurde das Feuer im Flur im zweiten Stock bemerkt. Dort befinden sich die Zimmer der zwei 17-Jährigen.
Nach Auskunft der Biberacher Wehr konnte eine 17-Jährige das Gebäude nicht mehr verlassen, da der Weg ins Freie durch Feuer und Rauch unpassierbar war. „Diese Person konnte in letzter Minute durch die Feuerwehr über eine tragbare Leiter über das Giebelfenster gerettet werden“, teilte die Feuerwehr mit. Alle anderen Bewohner haben sich selbst in Sicherheit bringen können. Daraufhin betraten die Feuerwehrleute unter Atemschutz das Gebäude, um den Vollbrand im Dachgeschoss zu bekämpfen. Auf diese Weise konnte ein Ausbreiten des Feuers auf den Dachstuhl „gerade noch“verhindert werden. Der Brand sei in wenigen Minuten unter Kontrolle gewesen.
Bei dem Brand wurden die beiden 17- Jährigen verletzt und durch den Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes versorgt. Sie seien mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, wie DRK-Geschäftsführer Michael Mutschler erläuterte. Sie erlitten eine Rauchvergiftung. Insgesamt seien ein Notarzt und zwei Rettungswagen vor Ort gewesen.
Warum das Feuer ausgebrochen ist, war am Mittwoch noch nicht im Detail geklärt. Möglicherweise löste ein defektes Gerät das Feuer aus, so die Polizei. Die Ermittlungen dauerten aber noch an. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen mindestens 50 000 Euro. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte bis gegen 4 Uhr, weil unter anderem noch Nachlöscharbeiten zu erledigen waren. Gegen 6 Uhr fand nochmals eine Nachkontrolle statt.
Die Biberacher Wehr rückte mit der Einsatzabteilung Biberach und Mettenberg mit 42 Kräften und sechs Fahrzeugen aus. Mitarbeiter des Energieversorgers Ewa Riss und der EnBW und der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Merz waren ebenfalls vor Ort.