Schwäbische Zeitung (Laupheim)
30 Schilder weisen auf den Nachbarkreis
Alb-Donau-Kreis stellt Schilder an den Kreisgrenzen auf – Gestaltung schwierig
REGION - Wer demnächst von Laupheim zum Beispiel nach Ehingen fährt, darf sich über ein neues blaues Schild nicht wundern: Damit begrüßt der Nachbarkreis künftig seine Besucher. Dahinter steckt eine längere Diskussion: Wo, wie viele und wie sollen die Schilder aussehen?
Nachdem die Kreisverwaltung von den Kreisräten den Auftrag erhalten hat, ihre Konzeption zur Beschilderung der Kreisgrenzen zu überarbeiten und Alternativen anzubieten, hat sie im Umweltausschuss jetzt verschiedene Schildervarianten zur Abstimmung gestellt.
Dem Vorschlag der Verwaltung, Schilder an den Kreisgrenzen nur an Bundes- und Landesstraßen aufzustellen, konnten die Räte zustimmen. Mit einer Ergänzung: Jens Kaiser, Bürgermeister von Illerrieden, bat in der Sitzung darum, auch an der Kreisstraße bei Illerrieden ein Schild aufzustellen. „Am Übergang zu Bayern wäre das eine schöne Sache“, sagte er. Die Ratsmitglieder stimmten zu.
An der Grenze zur Stadt Ulm sollen hingegen keine Schilder aufgestellt werden, für Verwirrung hätte das nämlich etwa an der Grenze zu Blaustein geführt.
90 mal 90 Zentimeter groß
Auch auf die Größe der Schilder konnten sich die Kreisräte schnell einigen: Man entschied sich schnell gegen die rechteckige und für die quadratische Variante, 90 mal 90 Zentimeter groß. Zum Vergleich: Eine Ortstafel hat üblicherweise eine Größe von 90 mal 60 Zentimeter. Insgesamt werden nun 30 Schilder an den Kreisgrenzen aufgestellt, Kostenpunkt: um die 45 000 Euro. Auch die grüne Fraktion stimmte der Beschilderung an den Kreisgrenzen zu, wenngleich Pius Kneer betonte: „Ich würde die Beschilderung nicht brauchen.“Der Alb-Donau-Kreis definiere sich nämlich nicht über Schilder, sondern über inhaltliche Punkte.
Schilder werden ohne Adler gestaltet
Nicht einig waren sich die Kreisräte über die Gestaltung der Schilder. Der Großteil der CDU-Fraktion sprach sich für einen Adler neben dem Wappen und einer Wortmarke aus, das war auch der Vorschlag der Verwaltung. Doch mit 13 Gegenstimmen wurde der Vorschlag abgelehnt. Am Ende stimmte der Ausschuss mit 15 Stimmen bei zwei Gegenstimmen für eine Gestaltung der Schilder ohne den großen Adler.
Zum Schluss der Schilderdiskussion betonte Landrat Heiner Scheffold, dass sich der Alb-Donau-Kreis natürlich über Inhalte und Ansichten definiere. „Aber wenn man sieht, wo er ist, schadet’s auch nicht.“