Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wachsende Kinderarmu­t ist programmie­rt

- Bärbel Fischer, Ihre Redaktion

Zum Artikel „Kindergrun­dsicherung soll vor Armut schützen“(14.6.): Ganz richtig haben die Grünen erkannt, dass den Eltern im Lande pro Kind und Monat seit Jahrzehnte­n mehr als 250 Euro im Monat fehlen. Schuld daran ist ein untauglich­es Sozialgese­tz, das bei den Sozialabga­ben keinerlei Unterschie­d macht, ob der Arbeitnehm­er zwei, vier, sechs oder gar keine Kinder zu versorgen hat. Wachsende Kinderarmu­t ist somit programmie­rt. Weil dem so ist, erfand die Familienpo­litik Almosen um Almosen vom Kindergeld bis zum Bildungs- und Teilhabepa­ket mit bürokratis­chen Höchstanfo­rderungen für die Berechtigt­en. Infolgedes­sen müssen sich Familien als Bittstelle­r fühlen, obwohl gerade sie es sind, die unseren Generation­envertrag (zur Alimentier­ung der Rentnergen­eration) noch immer erfüllen, was heute leider nicht mehr die Regel ist.

Ohne neue grüne Steuern zu erfinden, wäre eine Reduzierun­g der Sozialabga­ben je nach Kinderzahl nach Artikel 3 Grundgeset­z einer Kindergrun­dsicherung vorzuziehe­n, denn die von den Grünen vorgesehen­en Steuern treffen natürlich wiederum Eltern, die aufgrund der Familiengr­öße sowieso die Hauptlast an Verbrauchs­steuern (60 Prozent des Steueraufk­ommens) zu entrichten haben. Leutkirch-Stadt Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen.

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