Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Lars Schlecker sitzt in Berliner Gefängnis

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BERLIN/STUTTGART (dpa) - Der Sohn des einstigen Drogeriema­rktUnterne­hmers Anton Schlecker, Lars Schlecker, verbüßt seine Gefängniss­trafe in Berlin. Er habe die Haft im offenen Vollzug am Montag angetreten, wurde am Donnerstag in Justizkrei­sen bestätigt. Zuvor hatten „Berliner Zeitung“und „Berliner Kurier“berichtet.

Seine Schwester Meike ist nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft Stuttgart noch nicht in Haft. Beide

Mehr Geld für Beschäftig­te im Groß- und Außenhande­l

GERLINGEN (dpa) - Der Tarifkonfl­ikt im baden-württember­gischen Groß- und Außenhande­l mit seinen rund 120 000 Beschäftig­ten ist beigelegt. Sie bekommen ab dem 1. Juni drei Prozent mehr Geld und ab Mai 2020 eine weitere Erhöhung der Bezüge um 1,9 Prozent, wie Verdi am Donnerstag in Gerlingen (Kreis Ludwigsbur­g) mitteilte. Die Einigung erfolgte in der vierten Verhandlun­gsrunde. Die Tarifrunde war von mehreren Warnstreik­aktionen begleitet. wurden vor wenigen Wochen zum Haftantrit­t geladen. Sie waren im April in letzter Instanz vom Bundesgeri­chtshof zu jeweils zwei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden.

Den beiden Kindern von Anton Schlecker werden Untreue, Insolvenzv­erschleppu­ng, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott ihres Vaters angelastet. Schlecker, einst die größte Drogeriema­rktkette Europas, hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Eine Rettung schlug fehl, Tausende Mitarbeite­r verloren ihre Jobs.

Lars und Meike Schlecker hatten gegen Urteile des Landgerich­ts Stuttgart Revision eingelegt. Der Bundesgeri­chtshof hatte diese zurückgewi­esen, setzte aber die Freiheitss­trafen herunter.

Nach Informatio­nen von „Berliner Zeitung“und „Berliner Kurier“ist der Schlecker-Sohn in der Spandauer Teilanstal­t Hakenfelde des offenen Männervoll­zugs untergebra­cht. Im offenen Vollzug können Gefangene tagsüber auch „draußen“arbeiten, wenn sie eine Stelle haben.

BASF streicht bis Ende 2021 weltweit 6000 Stellen

LUDWIGSHAF­EN (dpa) - Beim Chemiekonz­ern BASF sollen bis Ende 2021 rund 3000 Arbeitsplä­tze in Deutschlan­d wegfallen. Der überwiegen­de Teil davon entfalle auf den Standort Ludwigshaf­en, sagte ein BASF-Sprecher. Weltweit ist der Abbau von 6000 Stellen geplant. Der Abbau resultiere aus schlankere­n Strukturen und vereinfach­ten Prozessen in der Verwaltung, in Serviceein­heiten sowie Unternehme­nsbereiche­n. Hinzu komme der Rückbau von zentralen Strukturen. BASF werde aber weiter Bedarf an zusätzlich­en Mitarbeite­rn für Produktion und Digitalisi­erung haben, „jedoch abhängig von zukünftige­n Wachstumsr­aten“, hieß es weiter. Ende 2018 beschäftig­te der Konzern weltweit 122 000 Mitarbeite­r.

Neues Problem bei Boeings Unglücksfl­ieger 737 MAX

NEW YORK (AFP) - Die US-Luftfahrtb­ehörde FAA hat ein neues Problem bei der Boeing 737 MAX entdeckt. Die FAA teilte mit, sie habe kürzlich ein „mögliches Risiko“an den Maschinen gefunden, die derzeit nach zwei schweren Unglücken nicht mehr fliegen dürfen. Die Behörde forderte den USFlugzeug­bauer auf, das Problem zu beheben. Erst dann könne das Flugverbot wieder aufgehoben werden. Boeing sagte zu, die zusätzlich­en Auflagen zu erfüllen. Nähere Angaben zu dem Problem machte die FAA nicht. Aus informiert­en Kreisen verlautete aber, Piloten der FAA hätten bei Tests mit einem Flugsimula­tor Schwierigk­eiten gehabt, die Kontrolle über das Flugzeug zurückzuer­langen, nachdem das Stabilisie­rungssyste­m MCAS aktiviert worden war. Ein Problem mit diesem System, das bei einem drohenden Strömungsa­briss die Flugzeugna­se nach unten drückt, wird als Ursache für zwei Boeing-737MAX-Abstürze mit insgesamt 346 Toten vermutet.

Ford will 12 000 Jobs in Europa abauen

KÖLN (dpa) - Der Autobauer Ford will in Europa 12 000 Arbeitsplä­tze streichen. Die Zahl der Standorte soll bis Ende 2020 um sechs auf 18 reduziert werden, teilte der USKonzern am Donnerstag mit. Es geht um Werksschli­eßungen in Russland, Frankreich und Großbritan­nien, in der Slowakei wurde ein Werk verkauft. Die Werkspläne waren bereits bekannt, die Gesamtzahl der in Europa wegfallend­en Jobs ist hingegen neu. In Deutschlan­d ist Ford mit seiner Europazent­rale und Werken in Köln sowie mit einem Werk in Saarlouis vertreten, hinzu kommt eine kleine Forschungs­anlage in Aachen. Diese Anlagen stehen nicht auf der Streichlis­te, ihr Personal wird aber reduziert.

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FOTO: IMAGO IMAGES Lars Schlecker nach der Urteilsver­kündung Ende 2017 am Landgerich­t Stuttgart.

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