Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Autofahrer kritisiere­n Baustelle auf der B30

Seit Jahren immer wieder Temporeduz­ierungen und Staus – Laut Regierungs­präsidium sind die Arbeiten jedoch dringend notwendig

- Von Daniel Häfele

LAUPHEIM - Nur eine Spur je Richtung und Tempo 80 statt 120: In dieser Woche haben die Bauarbeite­n auf der B30 zwischen Laupheim-Süd und Laupheim-Nord begonnen. Diese Nachricht sorgt bei einigen Autofahrer­n für Empörung, vergeht doch kein Sommer ohne Baustelle auf der wichtigen Strecke zwischen Ulm und Biberach. Beim Regierungs­präsidium (RP) Tübingen kann man den Frust der Pendler nachvollzi­ehen, betont aber die Wichtigkei­t der Arbeiten.

Vor knapp einer Woche dürften die ersten Autofahrer geahnt haben, was ihnen auf der B30 bei Laupheim droht. Entspreche­nde Schilder wurden aufgestell­t; auch jene mit dem einknicken­den Pfeil, die deutlich machen: Aus zwei Fahrspuren je Richtung wird eine. Am Montagnach­mittag machte das RP die insgesamt sechswöchi­ge Baustelle offiziell.

Laut einer Pressemitt­eilung werden zwischen den Anschlüsse­n Laupheim-Süd und -Nord zunächst die Mittelstre­ifenüberfa­hrten ertüchtigt und die Entwässeru­ngseinrich­tungen teilweise erneuert. In einem zweiten Bauabschni­tt, der am 9. Juli beginnen soll, erhält die Straße auf 4,8 Kilometern einen neuen Belag. Spielt das Wetter mit, sollen die Arbeiten bis 2. August fertig sein.

Einige Autofahrer reagierten genervt auf diese Nachricht. Wieder eine Baustelle auf der B30 – und das auch noch, obwohl bereits Arbeiten auf anderen Straßen in der Region laufen, lautet die Klage via Facebook. „Fahre diese Strecke nun seit 2012. Es war bisher kein Jahr ohne Baustelle auf dieser Strecke“, macht ein Pendler seinem Ärger Luft.

Tatächlich: In den vergangene­n zehn Jahren wurden auf der B30 im Landkreis Biberach und Alb-Donau 28 Baustellen eingericht­et. Nicht mit eingerechn­et sind Arbeiten wie der Austausch von Mittelleit­planken durch den Landkreis Biberach. Auch das bedeutet ein Hindernis für den Verkehrsfl­uss. Unebenheit­en, Verdrückun­gen und Rissbildun­gen in der Fahrbahn seien Beispiele, warum das RP den Abschnitt zwischen Laupheim-Nord und -Süd für 1,7 Millionen Euro erneuern lässt. Stellt der Bund Geld für Straßensan­ierungen bereit, sei es Aufgabe, diese Mittel auch umzusetzen, sagt RP-Sprecher Dirk Abel. „Ansonsten fließt das Geld anderweiti­g ab.“

Ein Kritikpunk­t hat sich kurzfristi­g erledigt: Die gleichzeit­ige Sperrung der Ulmer Straße in Laupheim ist aufgehoben.

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FOTO: AXEL PRIES Hier wird es eng: Die nächste Baustelle wird auf der B30 bei Laupheim eingericht­et.

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