Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Flugzeug-Modelle tanzen am Himmel
Fünftes internationales Airliner-Treffen ab Freitag in Oppingen
OPPINGEN - Sie werden am Himmel tanzen und die Gäste zum Staunen bringen: Beim Airliner-Treffen vom 28. bis 30. Juni auf dem Flugplatz in Oppingen-Au lassen internationale Piloten originalgetreue Großmodelle der Luftfahrtgeschichte gen Himmel steigen.
Adalbert „Adi“Pitz ist der Initiator des mittlerweile fünften internationalen Airliner-Treffens. Er kümmert sich bei der Sause um den Modellflug-Bereich während der Verein – die Fliegergruppe Gingen/Fils – jenen Teil der Infrastruktur übernimmt. Angemeldet sind fast 70 Modelle. Das heißt: Es werden etwa 60 Piloten beim Airliner-Treffen in Oppingen dabei sein. Hinzu kommen die Schaueinlagen für das Publikum, bei denen entsprechend auch Modelle anderer Sparten hinzukommen. Dabei sind laut Pitz noch einmal 20 Piloten am Start.
Airliner sind Nachbauten. „Es gibt aber so gut wie keine Bausätze. Die meisten sind Eigenbauten“, erklärt Pitz. Deswegen bedürfe es auch einer gewissen Erfahrung – beim Bauen und Fliegen. Von 80 Zentimeter Modellen bis zu jenen mit sechs Metern Länge: „Es sieht einfach aus. Viele tun es als Spielzeug ab. Doch das ist es nicht“, so Pitz. Das Bauen und Fliegen will gelernt sein – am besten in einem Modellflugverein, empfiehlt er. Letztlich gebe es beim Modellflug die gleichen Bedingungen und Voraussetzungen wie beim normalen Flugzeug: Wind, Sonne, weitere Widrigkeiten. Es gelte, alles einzuberechnen. „Schwierig macht es auch, vom Boden aus zu fliegen. Man muss umdenken“, erzählt Pitz.
Die Modelle sind zulassungspflichtig. „Man kann also nicht einfach fliegen“, bringt Pitz an. Drei Airliner hat er schon selbst gebaut. An einem werkelte er gut acht Jahre: „Ich habe zwischen 2500 und 3000 Stunden dafür aufgebracht“Das Schöne für ihn sei die majestätische Ausstrahlung beim Start und bei der Landung. Vor gut 30 Jahren entdeckte er dieses Hobby für sich.
Frankreich, Schweiz, Österreich und aus ganz Deutschland: „Wir haben sogar schon einmal einen Teilnehmer aus Russland gehabt“, erzählt Pitz. Alle zwei Jahre wird das Airliner-Treffen veranstaltet. Per EMail oder auch per WhatsApp bleibe man miteinander in Kontakt. Wichtig: Das Airliner-Treffen soll letztlich eine Möglichkeit für Austausch sein. „Ein Get-together sozusagen“, bestätigt auch Tobias Eberhardt von der Fliegergruppe Gingen/Fils. Er ist der Organisator seitens des ausrichtenden Vereins. Ziel des Airliner-Treffens sei, den Kontakt unter den Modellbauern und -piloten zu pflegen und gleichzeitig das Hobby zu zeigen.
Nachbauten von Überschalljets wie die Concorde, die Airbus- und Boeing-Familie sowie beim Showflug Nachbauten von Jets, Hubschraubern und Segelfliegern: Es wird beim Treffen einiges gezeigt.
Der Freitag, 28. Juni, ist Anreisetag – verbunden mit einem freien Training ab 13 Uhr.
Der Samstag, 29. Juni, beginnt mit einer Flugrunde. Diese ist von 9 bis 12 Uhr angesetzt. Ab 13 Uhr startet dann das Flugprogramm mit den Airlinern sowie Einlagen von Kunstflugmodellen. Am Abend ist bis zum Sonnenuntergang ein Abendflug geplant. „Das sieht immer spannend aus“, freut sich Eberhardt. Gegen 22.30 Uhr soll ein Feuerwerk den Tag abschließen. Die Sommernachtsbar bleibt geöffnet.
Der Sonntag, 30. Juni, ab 10 Uhr ist der Programmtag – mit mehr Shows für die Zuschauer, vor allem im Bereich des Kunstflugs.
Nicht nur für die „größeren“Gäste ist einiges vorbereitet.. „Wir wollen auf dem Fluggelände auch den Kindern etwas bieten – zum Beispiel das Torwandfliegen mit kleinen Styropor-Modellen“, erzählt Tobias Eberhardt. Außerdem gebe es eine Seifenblasen-Attraktion. Highlight: Mit einem Hubschrauber werden Die geografische Lage des Flugplatzes trage zum Wohlbefinden der Teilnehmer bei. Die hügelige Landschaft biete einen guten Kontrast zum Himmel. Dementsprechend ließen sich Flüge gut verfolgen, sagt Pitz. Der zweite Punkt sei die Verpflegung. „Wir kochen selbst. Es werden also 300 Kilogramm Kartoffeln für den Kartoffelsalat geschält. Es gibt selbst gebackene Kuchen.“Das Airliner-Team bestehe aus gut zehn Personen, hinzu kommen an die 80 Helfer aus dem Verein.