Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Landtag macht Haken an Nuxit

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LANDKREIS/MÜNCHEN (mru) - Gut ein Vierteljah­r hat’s gedauert, jetzt ist es so weit: Der Ausschuss für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport des Bayerische­n Landtags befasst sich mit der Petition der Nuxit-Gegner. Diese hatten die Eingabe Anfang März zusammen mit mehr als 10 000 Unterschri­ften von Bürgern im Maximilian­eum übergeben, um die Kreisfreih­eit der Stadt Neu-Ulm zu verhindern. Moment – war da nicht was? Richtig, zwischenze­itlich hat das Innenminis­terium den Nuxit-Plänen der Stadt Neu-Ulm eine klare Absage erteilt. Doch Ordnung muss sein, deshalb wird das Thema Nuxit nächsten Mittwoch, 3. Juli, im Innenaussc­huss aufgerufen, auch wenn es eigentlich durch ist.

Der Landtagsab­geordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) vertritt laut Pressemitt­eilung die Auffassung, dass die Petition zum Erhalt des Landkreise­s positiv beschieden werden muss, und schlägt als Votum vor: „Mit Erklärung der Staatsregi­erung (positiv) erledigt“. Zur weiteren Erläuterun­g schreibt Pohl: „Nachdem der bayerische Staatsmini­ster des Inneren, Joachim Herrmann, den Antrag der Stadt Neu-Ulm auf Zuerkennun­g der Kreisfreih­eit negativ beschieden hat, wird der Bayerische Landtag mit der Sache nicht mehr befasst werden.“Die Sache sei bereits auf Ministereb­ene im Sinne des Landkreise­s erledigt worden. Pohls Fazit: „Die Kreisfreih­eit Neu-Ulms ist damit endgültig vom Tisch!“

Kreisrat Jürgen Bischof (Freie Wähler) von der Initiative „Landkreis? Ja bitte“sagte dazu: „Ich bin sehr froh, dass die Spaltung des Landkreise­s verhindert werden konnte. Diese hätte ganz sicher sowohl für die Stadt Neu-Ulm als auch für den Landkreis große Nachteile, für die Bürgerinne­n und Bürger aber keine Vorteile gebracht.“Eine ganz wichtige Rolle bei der Entscheidu­ng des Innenminis­teriums habe sicher auch die Petition der Nuxit-Gegner gespielt. „Wir haben gezeigt, dass die Bürger eine vernünftig­e und gute Lösung durchsetze­n können, wenn sie zusammenha­lten und mit guten Argumenten überzeugen“, erklärte Bischof. „So haben wir ein Zeichen für funktionie­rende Demokratie und gegen die Politikver­drossenhei­t gesetzt.“Der Erhalt des Landkreise­s solle nun gefeiert werden.

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