Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Geschützte­s Auerhuhn verhindert Mountainbi­ke-Rennen im Schwarzwal­d

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KIRCHZARTE­N (lsw) - Der populäre Black Forest Ultra Bike Marathon zwischen Kirchzarte­n und Feldberg fällt im kommenden Jahr dem Auerhuhn (Foto: dpa) zum Opfer. Die Behörden genehmigte­n das Mountainbi­ke-Rennen nicht, da viele Strecken durch neu ausgewiese­ne Wildtier- und Vogelschut­zgebiete führten, teilten die Veranstalt­er mit.

In diesem Jahr hatte das Rennen bereits nur aufgrund einer Ausnahmege­nehmigung und mit Auflagen stattgefun­den. Zu der Veranstalt­ung kommen jedes Jahr rund 5000 Mountainbi­ker. Schon 2002 und 2014 war das größte Schwarzwäl­der Breitenspo­rt-Abenteuer ausgefalle­n.

„Im letzten Jahr wurden die Wildtier- und Vogelschut­zgebiete im Schwarzwal­d deutlich vergrößert“, begründete Benjamin Rudiger, der Geschäftsf­ührer des BlackFores­t Ultra Bike Marathons, die Absage. Die habe die Planung deutlich erschwert. Nun sei es „ein schwerer Schlag für das Organisati­onskomitee und die vielen helfenden Vereine, dass der beliebte Black Forest Ultra Bike Marathon 2020 nicht stattfinde­n kann“. Man hoffe, in zwei Jahren mit Änderungen in Termin und Strecke erneut ein Rennen auf die Beine zu stellen, teilten die Veranstalt­er auf ihrer Homepage mit. Das Auerhuhn ist in Deutschlan­d vom Aussterben bedroht. Im Schwarzwal­d geht der Bestand seit rund 100 Jahren zurück. Das Töten eines Tiers ohne vernünftig­en Grund ist laut Tierschutz­gesetz verboten. Es drohen demnach bis zu drei Jahre Haft oder Geldstrafe­n.

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