Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Museen als Klimaschutz-Vorreiter
BERLIN (dpa) - Die Spitzen wichtiger Museen in Deutschland wollen mehr Klimaschutz in ihren Häusern. Das geht aus einem offenen Brief an Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hervor, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darin fordern die Leitungen von rund zwei Dutzend führenden Museen, Kultureinrichtungen und Instituten „eine zentrale Taskforce, die sich einzig den klimapolitischen Herausforderungen in Museen und anderen öffentlichen Ausstellungshäusern widmet“. Zu den Erstunterzeichnern zählen Museumschefs aus Friedrichshafen, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Hamburg oder Berlin. „Klimaschutz wird ein wichtiges Thema für die documenta 15 in Kassel im Jahr 2022 sein“, sagte Sabine Schormann, Generaldirektorin der weltweit führenden Präsentation zeitgenössischer Kunst, zur Begründung der Initiative. Initiiert wurde der Vorstoß vom Berliner Kulturmagazin „Monopol“. Museen haben nach Aussage der Initiatoren aufgrund stetig wachsender Sammlungen, die permanent klimatisiert werden müssten, sowie durch ihr laufendes Programm spezifische Anforderungen an Bau und Betrieb. „Die meisten Ausstellungshäuser unterstehen jedoch einer staatlichen Verwaltung und hängen somit auch von ihrer klimapolitischen Ausrichtung ab“, heißt es. Verwaltungsstrukturen verlangsamten Entscheidungsprozesse. Themen sind neben Klimatisierung auch Licht, Leihverkehr, Mobilität, Heizung, Abfallmanagement, Neubauten, Material- oder Produktwahl.