Schwäbische Zeitung (Laupheim)
In Laupheim leben 4358 Menschen mit ausländischem Pass
Ein Drittel der Einwohnerschaft hat einen Migrationshintergrund, berichtet das städtische Amt für Soziales
LAUPHEIM (ry) - 22 503 Einwohner sind im August bei der Stadt Laupheim gemeldet gewesen, davon 4358 mit ausländischem Pass. Diese Zahlen nennt das städtische Amt für Soziales in einem Bericht, der im Oktober dem Verwaltungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats vorgelegt wurde.
Weitere wichtige Erkenntnisse und Aussagen des Reports:
Laut der Ausländerstatistik des Landkreises Biberach (Stand vom 21. Mai 2019) leben in Laupheim derzeit 3778 Ausländer aus dem europäischen Ausland und der Türkei, 120 aus Afrika und 460 aus Asien. Insgesamt leben in der Großen Kreisstadt Menschen aus mehr als 30 Nationen.
Aktuell hat ein Drittel der Einwohnerschaft einen Migrationshintergrund,
„bei den Kindern ist es sogar die Hälfte“.
Jährlich kommen bis zu 400 Menschen im Zuge der Arbeitsmigration nach Laupheim, vor allem aus osteuropäischen Ländern. „Diese Menschen planen für sich und ihre Familien, in Laupheim langfristig sesshaft zu werden und für sich und ihre Familie eine positive Zukunft aufzubauen.“
Bei der Altersstruktur der Menschen, die in der Zeit von Januar 2017 bis Mai 2019 aus dem Ausland nach Laupheim zugezogen sind, fällt auf, dass die 20bis 40-Jährigen die stärkste Gruppe stellen, gefolgt von den 40- bis 59-Jährigen. Es kamen fast ein Drittel mehr
Männer als Frauen.
In der vom Landratsamt betriebenen Gemeinschaftsunterkunft Am Käppele sind aktuell 37 geflüchtete Personen untergebracht. 274 Flüchtlinge beherbergt die Stadt in Anschlussunterbringung, davon rund 80 Personen in den von der GWO angemieteten Gebäuden RichardWagner-Straße 16 bis 30. Diese Wohnungen stehen der Stadt voraussichtlich ab Herbst 2021 nicht mehr zur Verfügung. Eine neue Unterbringungsmöglichkeit müsse mithin gesucht oder geschaffen werden.
„Aktuell hat ein Drittel der Einwohner einen Migrationshintergrund.“
Aus dem Bericht des Amts für Soziales vom Oktober
„Die Migration bringe neue, eindrucksvolle Herausforderungen für die gesamte Stadtgesellschaft und die Verwaltung mit sich, resümiert das Amt für Soziales. Präventive Angebote wie Hilfsangebote für das tägliche Leben, Beratungsangebote, Streetworker, Integrationsmanager und Nachbarschaftshelfer seien „dringend erforderlich, um den sozialen Frieden zu gewährleisten und die kommunalen Strukturen aufrecht erhalten zu können“.
Die Integration einer so großen und schnell steigenden Zahl an Menschen ausländischer Herkunft erfordere zudem eine Bündelung und Vernetzung sowie den Ausbau aller haupt- und ehrenamtlichen Angebote. Als wichtigster Schlüssel zur Integration wird der Spracherwerb genannt.
Die Liste haupt- und ehrenamtlicher Angebote, die im Report aufgeführt werden, ist beeindruckend lang.