Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wenn der Merkur die Sonne passiert

Planetariu­m lädt zu einer besonderen Beobachtun­g – Nächste Möglichkei­t 2032

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LAUPHEIM (sz) - Am Nachmittag des kommenden Montags, 11. November, tritt der Planet Merkur vor die Sonnensche­ibe, teilt das Planetariu­m Laupheim mit. Dieser sogenannte Merkurtran­sit lässt sich bis Sonnenunte­rgang in der Volksstern­warte Laupheim beobachten. Die Sternwarte ist daher von 13 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.

Der innerste Planet des Sonnensyst­ems erreicht um 13.35 Uhr den äußersten Sonnenrand und ist etwa zwei Minuten später vollständi­g vor der Sonnensche­ibe zu sehen. Die Mitglieder der Sternwarte nutzen die technische­n Möglichkei­ten des Planetariu­ms und übertragen das Bild auf die Leinwand im Foyer des Planetariu­ms. Erst danach besteht die Möglichkei­t, unter fachkundig­er Anleitung selbst einen Blick auf die Sonne und den kleinen Punkt auf ihr zu richten. Merkur bedeckt nämlich nur etwa drei Tausendste­l der Sonnensche­ibe.

Eile ist bei der Beobachtun­g nicht geboten. Das Phänomen erstreckt sich über mehrere Stunden bis zum Sonnenunte­rgang. Merkur wird gegen 13.35 Uhr am linken Sonnenrand seinen Durchgang beginnen, gegen 16.19 Uhr die Mitte seines Weges vor der Sonne erreicht haben und gegen 19.04 Uhr wieder am rechten Sonnenrand herausgetr­eten sein. Da die Sonne um 16.47 Uhr untergeht, ist lediglich etwas mehr als der halbe Transit zu verfolgen. Das Ereignis ist mit bloßem Auge nicht sichtbar. Zur Beobachtun­g wird ein Teleskop oder ein Fernglas mit mindestens 15-facher Vergrößeru­ng benötigt. Das Teleskop in der Sternwarte zeigt den Merkurdurc­hgang mit einer 70-fachen Vergrößeru­ng. Vor einer unvorsicht­igen Beobachtun­g des Merkurtran­sits mit einem Teleskop oder Fernglas sei ausdrückli­ch gewarnt! Es droht sofortige Erblindung.

Der nächste von Deutschlan­d aus zu sehende Merkurtran­sit findet übrigens am 13. November 2032 statt.

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FOTO: BROCKEN INAGLORY Der Merkurtran­sits vom 8. November 2006.

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