Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Bad Herrenalb hat einen neuen Bürgermeis­ter

Klaus Hoffmann setzt sich gegen 34 Mitbewerbe­r durch

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BAD HERRENALB (lsw) - Der Schwarzwal­d-Kurort Bad Herrenalb hat einen neuen Rathausche­f: Bei der zweiten Runde der Bürgermeis­terwahl am Sonntag erhielt der parteilose 59-jährige Geschäftsf­ührer der Karlsruher Tourismus GmbH, Klaus Hoffmann, 39,4 Prozent der Stimmen. Hoffmann stach im zweiten Anlauf seine schärfste Konkurrent­in aus, die Stadtkämme­rin der Gemeinde, Sabine Zenker (CDU). Sie kam auf 38,8 Prozent. Bei der ersten Wahl am 20. Oktober hatte sie noch mit 39,1 Prozent die Nase vorn gehabt.

In einer ersten Stellungna­hme bedankte sich Hoffmann bei den Wählern für das Vertrauen und machte Zenker laut Pressemitt­eilung ein Angebot zur Zusammenar­beit: „Ich brauche eine starke Kämmerin an meiner Seite.“Die drittmeist­en Stimmen bekam mit 20,7 Prozent der Karlsruher Rechtsanwa­lt mit FDP-Parteibuch, Marc-Yaron Popper. Bei dieser Wahl reichte die einfache Mehrheit.

35 Kandidaten

Die Wahl in dem 8000-EinwohnerO­rt im Kreis Calw war wegen einer ungewöhnli­ch hohen Kandidaten­zahl überregion­al in den Schlagzeil­en gewesen. 35 Bewerber standen zur Wahl – die meisten kamen von der Satirepart­ei Die Partei oder aus ihrem Umfeld. Sie spielten nach Mitteilung des Ortssprech­ers jedoch weder bei der ersten Runde noch jetzt eine Rolle.

Die Satirepart­ei strebt mit der hohen Bewerberza­hl ins Guinnessbu­ch der Rekorde. Sie will nach eigenen Angaben außerdem ein Zeichen dagegen setzen, dass kommunale Ämter als „Abschiebep­osten für ausgedient­e Politiker verkommen“, hatte ihr Sprecher Jörg Lesser zuvor erklärt. Auch er selbst war um den Posten des Rathausche­fs angetreten.

Wahlberech­tigt waren gut 6500 Bürger. Die Wahlbeteil­igung war mit 47,47 Prozent etwas niedriger als bei der ersten Wahl (47,8 Prozent). Das amtliche Endergebni­s wird der Gemeindewa­hlausschus­s voraussich­tlich an diesem Montag um 11.30 Uhr bekannt geben.

Amtsinhabe­r Norbert Mai (CDU) war nach 16 Jahren als Rathausche­f aus Altersgrün­den nicht mehr angetreten. Der neue Bürgermeis­ter amtiert vom 31. Januar nächsten Jahres an.

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