Schwäbische Zeitung (Laupheim)

EnBW erläutert Beteiligun­gsmodell

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WAIN (son) - Unter dem Namen „EnBW vernetzt“hat der Energiever­sorger ein Beteiligun­gsmodell für Städte und Gemeinden im Land gestartet. Rund 550 berechtigt­e Kommunen können Anteile an der EnBWVertei­lnetztocht­er Netze BW GmbH erwerben.

In der Gemeindera­tssitzung am Donnerstag in Wain hat Florian Katein, Kommunalbe­rater der EnBW, über das Modell informiert. Städte und Gemeinden könnten damit über die Zukunft der Strom- und Gasnetze mitentsche­iden und zudem durch eine festgeschr­iebene Rendite wirtschaft­lich profitiere­n, so Katein. „Wir öffnen eines der Herzstücke des Konzerns für eine Beteiligun­g von Kommunen.“Damit werde eine neue Qualität der Partnersch­aft angestrebt.

Voraussetz­ung für die Beteiligun­g ist, dass die Netze BW zum Stichtag 1. Juli 2019 zugleich Eigentümer­in und Betreiberi­n des örtlichen Strom- und Gasverteil­netzes war. Die Gemeinde Wain erfüllt diese Voraussetz­ung.

Wie viele Anteile jede Kommune kaufen kann, hängt unter anderem von ihrer Größe ab. Die Mindestbet­eiligung beträgt 200 000 Euro. Die Maximalbet­eiligung für die Gemeinde Wain wären 756 651 Euro, so Katein. Mindestlau­fzeit der Beteiligun­g sind fünf Jahre, die Rendite liege bei zirka 3,6 Prozent. Beteiligun­gsstichtag­e sind der 1. Juli 2020 oder der 1. Juli 2021. Das Modell werde dem Gemeindera­t jetzt vorgestell­t, damit bei den Haushaltsp­lanungen die Kosten für eine eventuelle Beteiligun­g einkalkuli­ert werden können, erklärte Bürgermeis­ter Stephan Mantz.

Das Gremium nahm die Ausführung­en des Kommunalbe­raters größtentei­ls kommentarl­os zur Kenntnis. Armin Bleher merkte jedoch an, dass er es eher als unwahrsche­inlich ansehe, dass sich die Gemeinde Wain an dem Modell beteiligen werde. In naher Zukunft seien größere Ausgaben, etwa für Straßensan­ierungen und den Neubau eines Feuerwehrh­auses, zu stemmen.

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