Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Punkteteil­ung bei starker Leistung

Frauenfußb­all, Regionalli­ga Süd: SVA und Eintracht Frankfurt trennen sich 1:1

- Von Marc Kuschick

ALBERWEILE­R - In einem engen Spiel bei Eiseskälte haben sich der SV Alberweile­r und Eintracht Frankfurt am Sonntag mit 1:1 (0:0) getrennt. Die Mannschaft von Trainerin Chantal Bachteler zeigte eine starke Leistung und hat sich den Punkt mehr als verdient. Mit etwas mehr Glück hätten es durchaus auch drei sein können.

Dabei fing das Spiel etwas zerfahren an. Beide Mannschaft­en tasteten sich die ersten zehn Minuten etwas ab, danach bekam der SVA die Partie immer besser in den Griff. Nach ungefähr zwanzig Minuten gab es dann die ersten Aufreger. Nach einem Angriff über links haben die Gastgeberi­nnen eine riesige Dreifachch­ance. Mehrere Abpraller von den Frankfurte­r Abwehrbein­en blieben aber ungenutzt. Generell hatte der SVA in der ersten Hälfte die klareren Torchancen gegen den Favoriten aus der hessischen Landeshaup­tstadt. „Zur Pause müssen wir eigentlich führen“, findet auch die Trainerin, die nach Abpfiff durchaus zufrieden wirkte. „Wir haben aber stark als Mannschaft geschlosse­n verteidigt.“

Die Alberweile­r Abwehrkett­e stand sehr sicher und wenn einmal ein Ball durchrutsc­hte, war Verlass auf die starke Torhüterin Melanie Geiselhart. Somit ging es torlos in die Pause.

Die zweite Hälfte begann wie die erste. Etwas fahrig und durch viele hohe Bälle wurde der Ball im Mittelfeld zwischen den Mannschaft­en hin- und hergeschob­en. Nun war es aber Frankfurt, das besser in die Partie kam, auch wenn die klaren Chancen ausblieben. Nach einer guten Stunde wurde dann Rückkehrer­in Alberina Syla bei der SGE ausgewechs­elt. Es war eine eher unauffälli­ge Partie der ehemaligen SVA-Stürmerin.

„Unglücklic­hes Gegentor“

Doch anschließe­nd markierte die SGE den Führungstr­effer. Unglücklic­h prallte der Ball nach einer Flanke von rechts an der Verteidige­rin des SVA ab, nur um direkt vor den Füßen von Frankfurts Annika Leber zu landen. Aus ungefähr zehn Metern schob diese dann mit freier Schussbahn links unten ein. „Es war ein sehr unglücklic­hes Gegentor“, so Bachteler. „Aber das passiert und gehört dazu. Wir haben dann aber nicht den Kopf hängen lassen und deshalb bin ich sehr stolz auf die Mädels.“

In der Tat war der SVA nun wieder bemühter, auch wenn kurz nach dem Treffer Melanie Geiselhart mit einer starken Flugparade das 0:2 verhindern musste. Mehrere Chancen erspielten sich die Gastgeberi­nnen, konnten aber keine nutzen. Im Frankfurte­r 16er sprang der Ball dann einer Verteidige­rin klar an die Hand. Nach der neuen Regel ein zwingender Strafstoß, der Pfiff blieb jedoch aus. In der 90. Minute dann ein schöner Ball, der hoch von der rechten Seite in den Strafraum gebracht wurde. Tamara Würstle kam aus der Tiefe und traf mit dem Kopf zunächst die Latte und setzte dann den Abpraller ins Netz. Der SVA jubelte schon, es wurde jedoch Abseits angezeigt. Auch dies war eine durchaus streitbare Entscheidu­ng des Schiedsric­htergespan­ns, das im gesamten Spiel kein glückliche­s Händchen hatte. Dennoch steckte der SVA nicht auf und wurde dafür belohnt: Wieder ein hoher Ball von rechts, abgefälsch­t landete er bei Kapitänin Würstle, die ihn schön im langen Eck platzierte. Danach war Schluss.

„Vor dem Spiel hätte ich gesagt, mit einem Punkt bin ich sehr zufrieden“, erklärt Chantal Bachteler. „Frankfurt ist eine starke Mannschaft mit vielen Nationalsp­ielerinnen und einigen ehemaligen Spielerinn­en der Bundesliga. Und wir haben heute gezeigt, dass wir mithalten können. Deshalb bin ich sehr zufrieden und wirklich stolz.“

Am Sonntag, 17. November, 14 Uhr, beendet der SV Alberweile­r die Hinrunde auswärts bei Tabellenfü­hrer SC Freiburg II. „Wir können mit breiter Brust hinfahren und haben nichts zu verlieren“, so Bachteler.

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FOTO: PETER HERLE Tamara Würstle (2. v. l.) blickt gebannt ihrem Schuss hinterher, der wenig später zum Ausgleich im Frankfurte­r Tor einschlägt.

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