Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Gemeinsam den Rettungshubschrauber noch besser einsetzen
ULM (thhe) - Erstmalig hat die ADAC-Luftrettung am Donnerstag in Ulm eine Fortbildung für die Disponenten in den Rettungsleitstellen veranstaltet. Knapp 50 Teilnehmer erlebten Fachvorträge und konnten sich mit den Hubschrauberbesatzungen rund um die Luftrettung austauschen. Im Hangar am Ulmer Bundeswehrkrankenhaus waren eine große Leinwand und viele Stühle aufgebaut, um gemeinsam mit den Leitstellen-Mitarbeitern, die den Rettungshubschrauber „Christoph 22“anfordern, den Einsatz der fliegenden Retter weiter zu verbessern. So hielt der Pilot und Stationsleiter Marc Rothenhäusler mehrere kurze Vorträge zu den Anforderungen an einen Landeplatz oder die fliegerischen Beschränkungen durch das Wetter. Ausstattung, Möglichkeiten und Gefahren des Hubschraubers stellte Hauptfeldwebel Andreas Knöfel vor, der nicht nur als Intensivpfleger am Bundeswehrkrankenhaus arbeitet, sondern als Notfallsanitäter und fliegerisches Crew-Mitglied (TEMS TC) die rechte Hand sowohl des Piloten als auch des Notarztes ist. Der Notarzt Björn Hossfeld stieg in seinem Vortrag in eine intensive Diskussion mit den Leitstellen-Mitarbeiter aus einem 70-Kilometer-Radius ein. Anhand von erlebten Beispielen aus dem Alltag der Luftrettung zeigte der Arzt auf, wann der Rettungshubschrauber dem Patienten einen echten Nutzen bringt und wann der Rettungswagen am Boden einem Hubschrauber überlegen ist. Dadurch wollen alle Teilnehmer gemeinsam dem Ziel näher kommen, für den Patienten die optimale Hilfe aus der engen Verzahnung von bodengebundenem Rettungsdienst und der Luftrettung zu bieten.