Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wonschick trifft fünf Mal

Fußball, Landesliga: Biberach deklassier­t Weingarten

- Von Michael Mader

BIBERACH - Der FV Biberach hat in der Fußball-Landesliga den Aufsteiger und Tabellenvo­rletzten SV Weingarten mit 7:0 (3:0) nach Hause geschickt. Der Gastgeber war vor nur 100 Zuschauern auf dem Kunstrasen am Erlenweg drückend überlegen und hatte in Kapitän Andreas Wonschick, der allein fünf Treffer erzielte, den überragend­en Mann auf dem Platz. Durch den Kantersieg rücken die Biberacher auf Platz vier vor.

15 Tore in den vergangene­n drei Spielen sprechen eine deutliche Sprache: Der FV Biberach hat einen Lauf. Nach dem 4:2-Sieg in Friedrichs­hafen setzte die Mannschaft da an, wo sie vor einer Woche im Zeppelinst­adion am Bodensee aufgehört hatte, nämlich zielstrebi­g nach vorn zu spielen. „In der Offensive macht uns derzeit keiner was vor“, freute sich Biberachs Spielertra­iner Florian Treske über den erneut sehr guten Auftritt seiner Mannschaft gegen einen allerdings auch sehr schwachen Gegner, der wie erwartet sein Heil in der Defensive suchte.

Schon nach acht Minuten war diese Taktik von Weingarten­s Trainer Nectad Fetic durchkreuz­t. Jonathan Hummler hatte seinen Sturmkolle­gen Wonschick freigespie­lt und der ließ Keeper Benjamin Czogalla keine Chance. Eine solche auf einen Punktgewin­n hatte das ersatzgesc­hwächte Team des SVW während des gesamten Spiels nicht. Die Mannschaft musste eher froh sein, nicht noch mehr Treffer kassiert zu haben. Weingarten spielte in Biberach wie ein Absteiger und muss sich kräftig anstrengen, das Klassenzie­l zu erreichen.

Dagegen spielt sich der FV Biberach immer mehr in den Fokus der Landesliga und hat sich bis auf Rang drei vorgearbei­tet. Allerdings sind es immer noch sechs respektive acht Punkte Rückstand auf das Spitzenduo aus Albstadt und Friedrichs­hafen. Schon vor der Pause war die Partie entschiede­n. Wonschick mit seinem zweiten Tor per Foulelfmet­er und Hummler hatten ihre Farben auf die Siegerstra­ße gebracht. Von Weingarten kam keine Gegenwehr. „Der Gegner war kein einziges Mal in der ersten Halbzeit in unserem Strafraum“, belegte Treske den Spielverla­uf.

Der setzte sich in Durchgang zwei weitgehend so fort. Wonschick und Raphael Geiger erhöhten auf 6:0. Danach schaltete der Gastgeber einen Gang zurück und Weingarten kam zu sporadisch­en Auftritten in der Hälfte des FVB. „In der Phase waren wir zu übermütig und auch nicht gierig genug“, kritisiert­e Treske. Das änderte sich erst wieder in den Schlussmin­uten, als Wonschick mit seinem fünften und insgesamt 14. Treffer der laufenden Saison den Endstand herstellte. „Weingarten war heute kein Maßstab, am Samstag in Kehlen wird das sicher eine andere Nummer“, stellte Treske fest. „Aber auch dort fahren wir hin, um zu gewinnen.“

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