Schwäbische Zeitung (Laupheim)
HRW-Heimserie gerissen
Handball, Württembergliga Süd: Laupheim unterliegt Spitzenreiter Heiningen klar mit 25:36
LAUPHEIM - Der HRW Laupheim ist erstmals in der laufenden Saison in der Handball-Württembergliga Süd zu Hause ohne Punkte geblieben. Die Rot-Weißen unterlagen im Topspiel gegen den Spitzenreiter TSV Heiningen klar mit 25:36 (13:24). Da auch die HSG Langenau/Elchingen gegen Deizisau (30:27) gewann, rutschte der HRW in der Tabelle auf Platz sechs ab.
Während die Heininger nach dem Schlusspfiff im Kreis tanzend den Sieg feierten, klatschten sich die Laupheimer Spieler enttäuscht untereinander ab. „Niederlagen tun immer weh. Wenn man es aber nüchtern betrachtet, dann haben wir gegen den souveränen Tabellenführer verloren“, bilanzierte HRW-Trainer Roland Kroll. „In der ersten Halbzeit waren wir extrem unterlegen, der Gegner war immer einen Schritt schneller. Auf die zweite Halbzeit können wir aufbauen.“In dieser sei deutlich besser verteidigt worden. „Gegen Heiningen kann man verlieren. Die erste Halbzeit war ernüchternd, da haben wir vorne zu viele Bälle verworfen. 24 Gegentore sind aber auch zu viel. So kann man ein Spiel nicht gewinnen“, sagte HRWKapitän Tim Rodloff. „Wir haben einfach keinen Zugriff bekommen, der TSV war immer einen Schritt schneller. Die zweite Halbzeit war deutlich besser von uns. Wir müssen das Spiel so schnell wie möglich abhaken und haben jetzt genug Pause, um es zu verdauen. Dann geht es wieder bei 0:0 los.“
Die erste Halbzeit war für Heiningens Trainer Mike Wolz ausschlaggebend für den Sieg. „Da waren wir voll da und sehr effektiv. Die Abwehr war gut und auch Torwart Yanik Braun hat gut gehalten“, so der 43Jährige. „In Hälfte zwei hat meine Mannschaft etwas nachgelassen. Ich bin zufrieden und ein bisschen stolz, dass wir dem HRW die erste Heimniederlage zugefügt haben.“
Nur einmal gelang es dem HRW den Spielstand vor 450 Zuschauern in der Rottumhalle ausgeglichen zu gestalten. Nach dem 0:1 durch Heiningens
Chris Zöller (1.), erzielte Timo Remane das 1:1 (3.) für Laupheim. Ab diesem Zeitpunkt lagen die Gäste stets vorn. Der HRW fand in der Abwehr kaum ein Mittel, um die konsequenten und zielstrebigen Angriffe der Heininger zu stoppen. Hinzu kam, dass die Laupheimer im Angriff zu fehlerhaft agierten. So zog der TSV schnell auf 10:4 (13.) davon und baute die Führung bis zur Pause auf 24:13 aus.
In Hälfte zwei bekamen die Laupheimer mehr Zugriff in der Abwehr,
Torhüter Luka Orsolic parierte etliche Würfe. Im Angriff unterliefen dem HRW aber weiter zu viele Fehler. Den Rückstand konnten die Laupheimer daher auf maximal acht Tore verkürzen. Heiningen spielte die Partie letztlich souverän runter, gewann mit 36:25, und hat nun 38:2 Punkte auf dem Konto.
Für die Laupheimer, die noch das Nachholspiel gegen die HSG Albstadt zu bestreiten haben, schlagen als Tabellensechster aktuell 22:16
Roland Kroll, Trainer des HRW Laupheim
Punkte zu Buche. Diesen sechsten Platz muss der HRW voraussichtlich mindestens halten, um sich für die eingleisige Württemberliga in der kommenden Saison qualifizieren zu können. Der Grund: Derzeit sieht es nach zahlreichen Absteigern aus der Oberliga aus, auch wegen der Absteiger aus der Dritten Liga (SZ berichtete). „Das beschäftigt uns nicht“, sagte HRW-Trainer Roland Kroll zu dieser Gemengelage. Platz sechs sei eine Momentaufnahme. „Vielleicht sind wir in zwei Wochen schon wieder Fünfter. Wir können an der Situation nichts ändern“, so Laupheims Coach. „Wir werden weiter Gas geben. Abgerechnet wird zum Schluss.“
Das nächste Spiel bestreiten die Laupheimer am Sonntag, 1. März. Dann gastiert der HRW beim Schlusslicht TV Altenstadt (Spielbeginn: 17 Uhr). „Wir müssen die Partie mit Leidenschaft und Einsatz angehen. So wie bisher. Dann ist was drin“, blickte Roland Kroll voraus. „Altenstadt hat gezeigt, dass sie gegen gute Gegner mithalten können.“
„Auf die zweite Halbzeit können wir aufbauen.“
HRW Laupheim – TSV Heiningen 25:36 (13:24). HRW: Orsolic, Federle - Durakovic (2), Groß (1), Rodloff (3), Reu, Anderson (2), Yigin (3), Hafner (5), Amann (3/2), Nief (3), Remane (3).