Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Turnhalle Baustetten muss bis 2021/2022 warten
Mit Blick auf die Finanzen will OB Rechle auch bei kulturellen Projekten das Tempo nötigenfalls drosseln
LAUPHEIM (ry) - In seiner Haushaltsrede hat OB Gerold Rechle hervorgehoben, dass beim Aufstellen des Haushaltsplans 2020 „nach Pflicht- und freiwilligen Aufgaben sowie mit Blick auf die Ausführungsreife zwingend priorisiert werden musste“. Das berührt unter anderem kulturelle Einrichtungen und das Sporthallenprojekt in Baustetten.
Den Aufwand für die Kultureinrichtungen wolle die Stadt 2020 „etwas schlanker gestalten“, sagte Rechle, „aufgrund der Vielzahl der Pflichtaufgaben sowie mit Blick auf einen achtsamen Umgang mit unseren Ressourcen“. Er betonte, dass es sich fast zur Gänze um freiwillige Aufgaben handele. Heißt: Für den Rückbau im Innern des „Hotel Post“weist der Etat 200 000 Euro aus – „wie schnell es danach mit der eigentlichen Sanierung weitergeht, hängt nun ein Stück weit von der Stabilisierung unserer städtischen Finanzen ab“, so der OB. Der Investitionsschwerpunkt bei der „Post“sei aktuell für 2022 geplant, „also
ein wenig nach hinten geschoben“.
Für die Erneuerung der Dauerausstellung im Museum sind zunächst nur Planungsmittel in 2021 in Höhe von 150 000 Euro vorgesehen. Alles Weitere müsse je nach Ressourcen und Spielraum im Gemeinderat entschieden werden.
Beim Thema Kommunales Kino will Rechle abwarten, bis Zuschussfragen im Zusammenhang mit neu aufgelegten Programmen geklärt sind. „Wie schnell dann dieses Projekt gegebenenfalls weiterverfolgt wird, werden wir bei der nächsten Haushaltsplanung neu beraten müssen.“
Für die vom Gemeinderat beschlossene Erweiterung der Baustetter Turnhalle will die Stadtverwaltung 2020 erste Vorarbeiten leisten. Aus ressourcentechnischen Gründen könne dieses Vorhaben aber erst ab 2021/2022 konkret angegangen werden, sagte Rechle am Montag – „ich bitte dafür ausdrücklich um Verständnis“.