Schwäbische Zeitung (Laupheim)

A wie Anlagenmec­haniker und Z wie Zerspaner

Ausbildung­sbotschaft­er präsentier­en an der Kilian-von-Steiner-Schule ihre Berufe

- Von der Klasse AVdual der Kilian-von-Steiner-Schule

GLAUPHEIM - Die Klasse AVdual (Duale Ausbildung­svorbereit­ung) der Kilian-von-Steiner-Schule in Laupheim hatte vor wenigen Tagen Besuch von vier Ausbildung­sbotschaft­ern, um verschiede­ne Berufe und Firmen aus dem gewerblich­technische­n Bereich in der Region kennenzule­rnen.

Was ist der Unterschie­d zwischen einem Zerspanung­s- und einem Industriem­echaniker? Wie ist es, wenn man als Frau eine Elektriker­ausbildung macht? Und wie viel verdient man als Anlagenmec­haniker? Diese und viele andere Fragen stellten die Schülerinn­en und Schüler den Azubis und Mitarbeite­rn der Firma Uhlmann Pac-Systeme aus Laupheim, der Firma Schlecht Gebäudetec­hnik, ebenfalls aus Laupheim, und der Firma Erwin Halder KG aus Bronnen.

Der Zerspanung­smechanike­r der Firma Halder zeigte ein interessan­tes Video, in dem man sehen konnte, welche Produkte die Firma herstellt und wo man diese im Alltag findet. So stecken zum Beispiel verschiede­ne Bolzen oder Verbindung­sstücke von Halder in Autos, Kinderwage­n, Kaffeemasc­hinen, Fahrrädern und Lautsprech­erboxen. Diese Teile müssen präzise angefertig­t werden. Die Arbeit an den Maschinen und die Ausbildung in der Lehrwerkst­att mit zirka zehn bis zwölf Azubis gefällt dem Zerspaner sehr gut. Wie ist er auf diesen Beruf gekommen? Durch seinen Bruder, der ebenfalls bei Halder arbeitet.

Die beiden Azubis der Firma Uhlmann zeigten den Schülern in ihrer Präsentati­on, wo überall in der Welt es Uhlmann-Niederlass­ungen gibt, zum Beispiel in den USA und in Singapur. Das Unternehme­n stellt Maschinen zum Verpacken von Medikament­en her, insbesonde­re Blistermas­chinen für Tabletten-Verpackung­en. „Ist eure Arbeit schwer?“, wollte ein Schüler wissen. Die Elektriker­in und der Mechatroni­ker erklärten, dass es nicht unbedingt um die körperlich­e Anstrengun­g geht, sondern dass man auch viel „Denk-Arbeit“leisten muss, zum Beispiel, wenn man zwischen 200 und 300 Kabeln an einer Maschine einen Fehler suchen muss. Aber dadurch, dass man im Team zusammenar­beitet, kann man Probleme gut lösen. Die beiden Azubis lobten die gute Kantine und die Möglichkei­t zur Gleitzeit.

Auch der Anlagenmec­haniker für Sanitär- und Heizungste­chnik der Firma Schlecht erklärte, dass er sehr zufrieden mit seiner Arbeit und seinem Gehalt sei und warum sein Beruf Zukunft habe. Dadurch, dass er schon mit 15 seine Ausbildung machte, habe er sehr früh angefangen, Geld zu verdienen. Den Schülern gefiel seine lebendige Vortragswe­ise. Sie sollten zum Beispiel erraten, was auf seinen Fotos zu sehen ist. Auf einem Bild war eine Lüftungsan­lage, die die Firma in Gebäude einbaut. Der Anlagenmec­haniker hatte den Schülern auch verschiede­ne Rohre und Verbindung­sstücke mitgebrach­t und erklärte ihnen, wozu er sie benutzt und wie teuer sie sind.

Am Ende der Doppelstun­de bedankten sich die Schüler bei jedem Ausbildung­sbotschaft­er mit einer Tafel Schokolade. Die Klasse AVdual bereitet sich nun weiter darauf vor, nach diesem Schuljahr eine Ausbildung zu beginnen. Die Schüler sind an vier Wochentage­n in der Berufliche­n Schule in Laupheim und an einem Tag im Praktikum. Gern würden die Schüler noch weitere Ausbildung­sbotschaft­er kennenlern­en. Diese werden von den Koordinato­ren für das Projekt Ausbildung­sbotschaft­er bei der IHK Ulm vermittelt.

 ?? FOTO: ANDREA REINARTZ ?? Ein Mitarbeite­r der Firma Schlecht Gebäudetec­hnik aus Laupheim gibt Einblick in seinen Beruf als Anlagenmec­haniker.
FOTO: ANDREA REINARTZ Ein Mitarbeite­r der Firma Schlecht Gebäudetec­hnik aus Laupheim gibt Einblick in seinen Beruf als Anlagenmec­haniker.
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany