Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Obamas Burger kommen in die Sedelhöfe
„Five Guys“und mehr: Einige Neuigkeiten aus der Ulmer Gastroszene sind schon in aller Munde
GULM/NEU-ULM - Die Burgerkette „Five Guys“zieht in das im Bau befindliche Einkaufsquartier Sedelhöfe ein. Nach McDonalds wird damit ein weiterer Systemgastronom mit Sitz in den USA hier eine Filiale eröffnen.
Doch auch wenn in beiden Restaurants Fleischpatties zwischen Backwaren serviert werden, ist das Konzept doch ein ganz anderes. So verwendet das 1986 in Arlington, Virginia, gegründete, weit kleinere Unternehmen nach eigenen Angaben keine gefrorenen Zutaten. Auch die Kartoffeln für die Pommes würden täglich von Hand geschnitten.
2017 eröffnete der erste „Five Guys“in Deutschland (Frankfurt). Inzwischen gibt es zwölf Restaurants in der Republik mit 700 Mitarbeitern. Das 13. Restaurant kommt in die Sedelhöfe.
Die Kette hat Kultstatus. Und zwar spätestens seit Ex-US-Präsident Barack Obama sich noch während seiner Amtszeit dabei filmen ließ, wie er sich zu einer Washingtoner „Five Guys“-Filiale fahren ließ und Burger kaufte.
Als vor knapp 14 Tagen in Stuttgart die zwölfte Filiale eröffnete, brach nach Angaben der Stuttgarter Nachrichten ein regelrechter Hype aus, das Lokal war nach Minuten brechend voll. Luxusburger ziehen: So ein präsidialer Burger kostet ohne Beilagen knappe acht Euro.
Davon unabhängig eröffnet, wie berichtet, die deutsche Burgerkette „Hans im Glück“im Sommer am Münsterplatz. Geplanter Beginn der Umbauarbeiten: Ende Februar.
Ein weiterer ungewöhnlicher Systemgastronom zieht nach Ulm: Im Karlsbau entsteht ein Stück Tropen: Palmen in Töpfen und auf Tapeten, Lampenschirme aus Bast, kunterbunte Sitzgelegenheiten und weiß getünchte Holzlatten sollen an Strände erinnern. Nicht an irgendwelche, sondern die feinpudrigen Traumausgaben der Insel Mauritius sollen Pate für ein neues Restaurant stehen.
Im „Frühsommer“wird Eröffnung im Erdgeschoss sein, dort, wo früher jahrelang das China-Restaurant „Dynastie“beheimatet war. Statt Jade-Löwen und Seidenmalerei wird im Gastraum „Beachhouse-Look“dominieren.
„Sommer, Sonne und Strand-Vibes“beschreiben es die Macher der Restaurantkette, die drei Brüder Bari,
Mate und Tomas Eres. „Wir sind Mauritius – The Beach Restaurant“, so der komplette Name, ist ein Familienunternehmen, das sich von einer Filiale in der Stuttgarter Innenstadt von 1994 bis heute zu 21 Restaurants in 18 Städten in ganz Deutschland entwickelt hat. Ihr Slogan: „Mal eben in den Strandurlaub düsen und dem Alltag die Rote Karte zeigen.“
Kulinarisch geht es nicht ganz so exotisch zu, wie es die namensgebende Inselrepublik erwarten lässt: Es gibt zwar auch „Beachfood-Kreationen“wie Mauri-Bowl auf Basis einer Reis-Quinoa-Mischung – ansonsten aber auch Salate, Pizza und
Pasta. Cocktails gehören ebenfalls zum Angebot, die im Sommer auch im Außenbereich serviert werden.
Exotik dominiert auch bald am Theodor-von-Hildebrandt-Platz in einer der Neubauten hinter der Glacis-Galerie: Der Gastronom Robbie Melki eröffnet hier direkt an der Caponniere 4 ein „Oriental Steakhouse“. Geplante Eröffnung ist am 1. April.
Erfahrung mit Steakhäusern hat er: In Göppingen betreibt er das „Route 66 Steakhouse“. Hier stehen die USA mit ihren Steaks, Burgern und American-Diner-Charme im Mittelpunkt. „Ich wollte aber auch mal etwas anderes ausprobieren“, sagt Melki. Deswegen werde in NeuUlm zu den Steaks arabische Küche serviert. Zu Tenderloin, Rib-Eye und Co gibt‘s dann etwa Tabouleh, den libanesischen Bulgursalat oder das Bohnengericht Foul Medammas.
Der Göppinger sei zufällig auf die Immobilie gestoßen, in der bis Juni vergangenen Jahres noch das Restaurant Schierhuber untergebracht war. Nachdem Schierhuber nach SendenWullenstetten in die Krone umzog, stand das Lokal zuletzt leer. „Die Lage ist gut“, sagt Melki. Nicht zuletzt aufgrund attraktiver Außenbestuhlung gegenüber der Caponniere.