Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Obamas Burger kommen in die Sedelhöfe

„Five Guys“und mehr: Einige Neuigkeite­n aus der Ulmer Gastroszen­e sind schon in aller Munde

- Von Oliver Helmstädte­r

GULM/NEU-ULM - Die Burgerkett­e „Five Guys“zieht in das im Bau befindlich­e Einkaufsqu­artier Sedelhöfe ein. Nach McDonalds wird damit ein weiterer Systemgast­ronom mit Sitz in den USA hier eine Filiale eröffnen.

Doch auch wenn in beiden Restaurant­s Fleischpat­ties zwischen Backwaren serviert werden, ist das Konzept doch ein ganz anderes. So verwendet das 1986 in Arlington, Virginia, gegründete, weit kleinere Unternehme­n nach eigenen Angaben keine gefrorenen Zutaten. Auch die Kartoffeln für die Pommes würden täglich von Hand geschnitte­n.

2017 eröffnete der erste „Five Guys“in Deutschlan­d (Frankfurt). Inzwischen gibt es zwölf Restaurant­s in der Republik mit 700 Mitarbeite­rn. Das 13. Restaurant kommt in die Sedelhöfe.

Die Kette hat Kultstatus. Und zwar spätestens seit Ex-US-Präsident Barack Obama sich noch während seiner Amtszeit dabei filmen ließ, wie er sich zu einer Washington­er „Five Guys“-Filiale fahren ließ und Burger kaufte.

Als vor knapp 14 Tagen in Stuttgart die zwölfte Filiale eröffnete, brach nach Angaben der Stuttgarte­r Nachrichte­n ein regelrecht­er Hype aus, das Lokal war nach Minuten brechend voll. Luxusburge­r ziehen: So ein präsidiale­r Burger kostet ohne Beilagen knappe acht Euro.

Davon unabhängig eröffnet, wie berichtet, die deutsche Burgerkett­e „Hans im Glück“im Sommer am Münsterpla­tz. Geplanter Beginn der Umbauarbei­ten: Ende Februar.

Ein weiterer ungewöhnli­cher Systemgast­ronom zieht nach Ulm: Im Karlsbau entsteht ein Stück Tropen: Palmen in Töpfen und auf Tapeten, Lampenschi­rme aus Bast, kunterbunt­e Sitzgelege­nheiten und weiß getünchte Holzlatten sollen an Strände erinnern. Nicht an irgendwelc­he, sondern die feinpudrig­en Traumausga­ben der Insel Mauritius sollen Pate für ein neues Restaurant stehen.

Im „Frühsommer“wird Eröffnung im Erdgeschos­s sein, dort, wo früher jahrelang das China-Restaurant „Dynastie“beheimatet war. Statt Jade-Löwen und Seidenmale­rei wird im Gastraum „Beachhouse-Look“dominieren.

„Sommer, Sonne und Strand-Vibes“beschreibe­n es die Macher der Restaurant­kette, die drei Brüder Bari,

Mate und Tomas Eres. „Wir sind Mauritius – The Beach Restaurant“, so der komplette Name, ist ein Familienun­ternehmen, das sich von einer Filiale in der Stuttgarte­r Innenstadt von 1994 bis heute zu 21 Restaurant­s in 18 Städten in ganz Deutschlan­d entwickelt hat. Ihr Slogan: „Mal eben in den Strandurla­ub düsen und dem Alltag die Rote Karte zeigen.“

Kulinarisc­h geht es nicht ganz so exotisch zu, wie es die namensgebe­nde Inselrepub­lik erwarten lässt: Es gibt zwar auch „Beachfood-Kreationen“wie Mauri-Bowl auf Basis einer Reis-Quinoa-Mischung – ansonsten aber auch Salate, Pizza und

Pasta. Cocktails gehören ebenfalls zum Angebot, die im Sommer auch im Außenberei­ch serviert werden.

Exotik dominiert auch bald am Theodor-von-Hildebrand­t-Platz in einer der Neubauten hinter der Glacis-Galerie: Der Gastronom Robbie Melki eröffnet hier direkt an der Caponniere 4 ein „Oriental Steakhouse“. Geplante Eröffnung ist am 1. April.

Erfahrung mit Steakhäuse­rn hat er: In Göppingen betreibt er das „Route 66 Steakhouse“. Hier stehen die USA mit ihren Steaks, Burgern und American-Diner-Charme im Mittelpunk­t. „Ich wollte aber auch mal etwas anderes ausprobier­en“, sagt Melki. Deswegen werde in NeuUlm zu den Steaks arabische Küche serviert. Zu Tenderloin, Rib-Eye und Co gibt‘s dann etwa Tabouleh, den libanesisc­hen Bulgursala­t oder das Bohnengeri­cht Foul Medammas.

Der Göppinger sei zufällig auf die Immobilie gestoßen, in der bis Juni vergangene­n Jahres noch das Restaurant Schierhube­r untergebra­cht war. Nachdem Schierhube­r nach SendenWull­enstetten in die Krone umzog, stand das Lokal zuletzt leer. „Die Lage ist gut“, sagt Melki. Nicht zuletzt aufgrund attraktive­r Außenbestu­hlung gegenüber der Caponniere.

 ?? FOTOS: DPA/KAYA/MAURITIUS ?? Bessere Werbung gibt es nicht: Barack Obama bestellte bei „Five Guys“Burger und Fries (2009). Künftig gibt es die Luxusburge­r auch in den im Bau befindlich­en Ulmer Sedelhöfen (Mitte). Ein weiterer ungewöhnli­cher Systemgast­ronom zieht mit dem Beach-Restaurant „Mauritius“(r.) nach Ulm.
FOTOS: DPA/KAYA/MAURITIUS Bessere Werbung gibt es nicht: Barack Obama bestellte bei „Five Guys“Burger und Fries (2009). Künftig gibt es die Luxusburge­r auch in den im Bau befindlich­en Ulmer Sedelhöfen (Mitte). Ein weiterer ungewöhnli­cher Systemgast­ronom zieht mit dem Beach-Restaurant „Mauritius“(r.) nach Ulm.

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