Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Studenten unterstützen das Gesundheitsamt
In ihrer vorlesungsfreien Zeit helfen sie bei der Bewältigung der Corona-Krise
LANDKREIS BIBERACH (sz) - Acht Studenten unterstützen derzeit das Gesundheitsamt Biberach in seiner Arbeit zur Bewältigung der CoronaKrise. In ihrer vorlesungsfreien Zeit helfen sie dem Gesundheitsamt, wo gerade Not am Mann ist.
Sie studieren Medizin, Biologie oder Gesundheitswissenschaften in Erlangen, Freiburg, Homburg, Tübingen, Heidelberg und Weingarten, sind überwiegend im Landkreis Biberach großgeworden und aufgewachsen und haben teilweise Elternteile, die im Landratsamt oder gar im Gesundheitsamt arbeiten. Sie sind überwiegend im Kontaktpersonenmanagement tätig und ermitteln die Menschen, die mit einer positiv getesteten Person in Kontakt standen. Sie beraten besorgte Bürger am Telefon, fragen nach, halten, wenn es notwendig ist, den Kontakt zu Menschen, die in häuslicher Quarantäne sind.
Stefanie Bovermann ist schon seit dem 16. März im Gesundheitsamt tätig. Sie studiert Gesundheitswissenschaften in Weingarten. Sie begleitet die Arbeit wissenschaftlich und schreibt ihre Masterarbeit über die Bewältigung der Corona-Krise in der ersten Phase in kommunalen Strukturen. Daniel Klessinger studiert im vierten Semester Medizin. Er ist schon seit dem 17. März dabei. Gleich am Anfang musste er in einer Bildungseinrichtung
bei jungen Menschen Abstriche nehmen, bei denen ein Corona-Verdacht bestand. „Ich war zu einhundert Prozent überzeugt, nach meinem Studium in einer Klinik zu arbeiten“, sagt Natalie Spieler, Medizinstudentin im zehnten Semester
an der Universität in Homburg „Mittlerweile kann ich mir auch vorstellen, im öffentlichen Gesundheitsdienst tätig zu sein.“
„Wir sind den Studierenden dankbar, dass sie uns unterstützen und uns an die Hand gehen. Wie das gesamte Team des Gesundheitsamts machen sie eine sehr gute Arbeit“, betont Dr. Monika Spannenkrebs, Leiterin des Kreisgesundheitsamts. Und Landrat Heiko Schmid ergänzt: „Schön wäre es, wenn es gelänge, tatsächlich noch mehr Ärztinnen und Ärzte für das öffentliche Gesundheitswesen zu begeistern. Die Aufgaben dort sind unglaublich vielfältig und interessant.“
Das sind die Helfer: Nina Ott (6. Semester Medizin in Tübingen), Daniel Klessinger (4. Semester Medizin in Freiburg), Natalie Spieler (10. Semester Medizin in Homburg), Sofia Schüle (8. Semester Medizin in Erlangen), Stefanie Bovermann (Masterstudentin aus Weingarten), Lorena Nunnenmacher (4. Semester Biologie in Konstanz), Teresa Colbatzky (6. Semester Medizin in Heidelberg) und Julia Marschall (10. Semester Medizin in Homburg).