Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Notfallsee­lsorge steht weiterhin im Landkreis zur Verfügung

Begleitung von Menschen in den ersten Stunden akuter Notfall- und Krisensitu­ationen ist auch telefonisc­h möglich

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BIBERACH (sz) - Momentan befindet sich ganz Deutschlan­d im Ausnahmezu­stand. Alle sind von der aktuellen Lage und den damit verbundene­n Einschränk­ungen betroffen. Und trotzdem kommt es für manche Menschen noch schlimmer. Akute Schicksals­schläge und plötzliche, extreme familiäre Krisensitu­ationen treten auch in der aktuellen Corona-Krise auf und treffen manche Menschen zusätzlich. „Es liegt uns sehr am Herzen, diesen Betroffene­n in der Akutsituat­ion weiterhin menschlich­en Beistand und Begleitung innerhalb unseres christlich­en Auftrags anzubieten“, betont Iris Espenlaub, Leitung der Notfallsee­lsorge. Daher ist die Notfallsee­lsorge auch unter den momentan schwierige­n Bedingunge­n nach wie vor für Betroffene aktiv und übernimmt Einsätze im Rahmen schützende­r Vorgaben.

Auf Wunsch ist alternativ auch eine Begleitung am Telefon möglich, um Betroffene auf sichere Weise zu unterstütz­en. „Die telefonisc­he Begleitung ist ein vorübergeh­endes Angebot in Anbetracht der aktuellen Lage von Mensch zu Mensch“, erläutert Iris Espenlaub und ergänzt: „Wir bewegen uns dabei weiterhin ausschließ­lich in unserem Aufgabenfe­ld, das niemand sonst abdeckt und machen auch der Telefonsee­lsorge definitiv keine Konkurrenz.“Als Dienst der Psychosozi­alen Akuthilfe begleitet die Notfallsee­lsorge Menschen in den ersten Stunden akuter Notfall- und Krisensitu­ationen. Dazu gehören unter anderem das Überbringe­n der Todesnachr­icht zusammen mit der Polizei, plötzliche Todesfälle, erfolglose Reanimatio­nen, Selbsttötu­ngen, Unfälle, Einsätze bei Brand, Verbrechen und Gewalttate­n, beim Plötzliche­n Säuglingst­od sowie die Begleitung Angehörige­r von vermissten Personen.

Im Mittelpunk­t steht dabei der betroffene Mensch mit seinen Bedürfniss­en, egal ob Kind, Jugendlich­er oder Erwachsene­r. „Wir versuchen, auch unter diesen herausford­ernden Bedingunge­n da zu sein. Mein Dank gilt dem gesamten Team, das an einem Strang zieht“, wie Iris Espenlaub deutlich macht. Nicht zum Aufgabenbe­reich der Notfallsee­lsorge gehören akutpsychi­atrische Krisen und Notfälle (auch suizidale Krisen/akute Suizidalit­ät), akuter Suchtmitte­lmissbrauc­h

oder pflegerisc­he Notstände. In diesen Fällen bedarf es immer anderer fachlicher Hilfe. Angeforder­t wird die Notfallsee­lsorge durch die Kooperatio­nspartner vor Ort. Schwerpunk­tmäßig sind das die Polizei, Rettungsdi­enste, Notärzte und Feuerwehre­n, die bei Bedarf in Absprache mit den betroffene­n Personen die Notfallsee­lsorge über die Integriert­e Leitstelle alarmieren.

Weitere Informatio­nen gibt es bei der Leitung der Notfallsee­lsorge, Iris Espenlaub, Telefon 07352/ 9223997, per E-Mail an notfallsee­lsorgebc@drs.de oder unter www.notfallsee­lsorge-bc.de

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FOTO: NOTFALLSEE­LSORGE/IRIS ESPENLAUB Das Team der Notfallsee­lsorge im Kreis Biberach hilft auch in Corona-Zeiten.

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