Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Leonie Ederle ist SZ-Sportlerin des Jahres
Gespannfahrerin vom RFV Bad Schussenried bekommt rund 31 Prozent der abgegebenen Stimmen
GBIBERACH - Die Gespannfahrerin Leonie Ederle vom RFV Bad Schussenried ist die SZ-Sportlerin des Jahres 2019. Auf Platz zwei wählten die Leser den Tennisspieler Tobias Mayr (SF Schwendi). Platz drei belegte der Motocrossfahrer Paul Bloy (AMC Biberach).
Leonie Ederle bekam 251 der insgesamt 813 abgegebenen Stimmen (rund 31 Prozent). Tobias Mayr erhielt 157 Stimmen (rund 19 Prozent) und der Drittplatzierte Paul Bloy 128 Stimmen (rund 16 Prozent). Zur Wahl gestanden hatten die zwölf SZ-Sportler des Monats aus dem vergangenen Jahr. „813 abgegebene Stimmen ist angesichts der Corona-Pandemie-Lage eine tolle Zahl“, sagt SZ-Geschäftsführerin Juliana Rapp. „Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben. Und bleiben sie gesund!“
Die SZ-Sportlerwahl wurde auch in diesem Jahr wieder tatkräftig von Sport Heinzel aus Biberach unterstützt. Die Siegerin erhält einen Einkaufsgutschein in Höhe von 500 Euro. Der Zweit- und Drittplatzierte darf sich jeweils über einen Einkaufsgutschein im Wert von 300 Euro beziehungsweise 200 Euro von Sport Heinzel freuen. Zusätzlich bekommen alle drei Gewinner noch eine Trophäe von der „Schwäbischen Zeitung“. Die Preisverleihung wird wegen der Coronavirus-Situation zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
„Da freue ich mich riesig“, ist die erste Reaktion von gewesen, als sie erfahren hat, dass sie die SZ-Sportlerin des Jahres 2019 ist. „Das hatte ich nicht erwartet. Es standen ja so viele tolle erfolgreiche Sportler zur Wahl“, so die 19Jährige weiter. „Da hätte jeder den Sieg verdient gehabt. Vielen Dank an alle, die für mich gestimmt haben.“Der Sieg bei der SZ-Wahl bedeute ihr sehr viel. „Das ist eine tolle Anerkennung und Wertschätzung für meine sportlichen Leistungen. Gespannfahren steht ja als Randsportart nicht so häufig im Fokus“, sagt Leonie Ederle, die auch als Springreiterin aktiv ist. Was sie mit ihrem Preis plant? „Da finde ich sicher einiges, wofür sich der Gutschein bei Sport Heinzel nutzen lässt“, so die Schussenriederin, die derzeit eine Ausbildung zur technischen Produktdesignerin bei Liebherr in Biberach absolviert. Ihrem Sport kann sie derzeit wettkampftechnisch
Leonie Ederle
nicht nachgehen – wegen der Corona-Pandemie. „Alle Turniere sind bis Anfang Mai abgesagt“, erläutert Leonie Ederle. Sonst trainiere sie dreimal wöchentlich und sei fast jedes Wochenende auf einem Turnier unterwegs. „Das Training ist derzeit aber auch nur sehr eingeschränkt möglich“, so die Auszubildende. Trotzdem sei sie fast täglich im elterlichen Reitstall in Bad Schussenried, um sich um die Pferde zu kümmern. „Ich hoffe, dass dieses Jahr noch Turniere stattfinden können“, so die 19-Jährige, die im Vorjahr die Silbermedaille im U25Wettkampf der Zweispänner-Pferde bei der württembergischen Meisterschaft gewonnen hatte. „Wichtig ist aber was anderes derzeit, dass alle Menschen gesund bleiben und die Corona-Pandemie schnellstmöglich überwunden wird.“
„Sehr cool, das freut mich“, sagt
„Natürlich hätte ich gerne gewonnen, Platz zwei ist aber auch top. Glückwunsch an die Siegerin.“Was er mit seinem Gewinn anfange,
Tobias Mayr.
wolle er mal schauen. „Da lässt sich sicher was Schönes finden bei Sport Heinzel“, so der 27-Jährige. Er spielt bei den SF Schwendi nicht nur Tennis in der Württembergstaffel (Winterrunde) und der Oberliga (Freiluftsaison), sondern ebenfalls Fußball. Derzeit ruht aber in beiden Sportarten seit Mitte März auch der Trainingsbetrieb. „Mit Laufen und Fahrrad fahren halte ich mich derzeit hauptsächlich fit“, sagt Tobias Mayr, der bei Liebherr in Biberach im Vertrieb arbeitet. Dass im Sommer Tennisspielen wieder möglich sein wird, darauf hoffe er. Dass die Fußballsaison nochmals weitergehen wird, damit rechnet der 27-Jährige wegen der CoronaLage nicht wirklich. „Ich gehe davon aus, dass die Saison annulliert wird und es somit auch in der Bezirksliga Riß keinen Auf- oder Absteiger geben wird. Das wäre natürlich schade für uns und alle Vereine, die noch oben dabei sind“, so Tobias Mayr. „Aber das Sportliche rückt derzeit absolut in den Hintergrund. Wichtig ist, dass
Leonie Ederle, SZ-Sportlerin des Jahres 2019 alle die Corona-Pandemie bestmöglich überstehen.“Derzeit nutzen er und seine Fußball-Kollegen die sportfreie Zeit anderweitig und haben eine Nachbarschaftshilfe an den Start gebracht, um für die Menschen, die zur Risikogruppe gehören, beispielsweise einkaufen zu gehen. „Jeder Betroffene darf sich gerne bei uns melden, nähere Infos gibt es auf unsere Internetseite www.sfschwendi.de/fussball“, erläutert Tobias Mayr. „Solidarität zu zeigen ist derzeit noch wichtiger, vor allem um die älteren Menschen zu unterstützen.“
Der dritte Platz bei der SZ-Sportlerwahl des Jahres 2019 sei super, sagt
„Ich bin sehr glücklich darüber, überhaupt unter den Gewinnern zu sein“, so der 17-Jährige Motocrossfahrer, der bereits bei der SZSportlerwahl 2017 Dritter geworden war. „Mit dem 200-Euro-Gutschein lässt sich auf jeden Fall was anfangen.“Nach dem Realschulabschluss im Vorjahr und einem ausgeheilten Schlüsselbeinbruch will sich der Biberacher
Paul Bloy.
in diesem Jahr voll auf seine Karriere fokussieren. Daher ist er Mitte März auch in ein spezielles Motocross-Trainingscamp in Gadesbünden gezogen, ein kleiner Ort zwischen Hannover und Bremen in Niedersachsen. Dort wohnt er in einer WG mit seinem Trainingspartner Nico Koch zusammen. „Leider kam jetzt Corona dazwischen“, sagt
Paul Bloy. Training mit dem Motorrad sei derzeit nicht möglich, da alle Strecken gesperrt seien. Stattdessen sind ausschließlich tägliche Konditionseinheit mit Dauerläufen oder dem Rad angesagt. Am vergangenen Wochenende hätte auch für Paul Bloy die Saison mit einem Rennen der MXMasters-Serie, einer deutschlandweiten Serie für 125-Kubikzentimeter-Piloten, in Fürstlich Drehna (Brandenburg) beginnen sollen. Doch das wurde verschoben wegen des Coronavirus. „Ich hoffe, dass die Saison irgendwann starten kann. Derzeit ist aber etwas anderes wichtiger, nämlich einfach gesund bleiben. Das gilt für alle“, sagt Paul Bloy. Er werde trotz allem, unter Einhaltung der derzeitigen Corona-Regeln, weiter trainieren und trainieren, um für den Tag x fit zu sein.
„Das ist eine tolle Anerkennung und Wertschätzung für meine sportlichen Leistungen.