Schwäbische Zeitung (Laupheim)

WFV verlängert Pause auf unbestimmt­e Zeit

Fußball: Bisheriges Rückkehr-Datum 19. April damit hinfällig – Arbeit an Szenarien zur Fortsetzun­g der Saison

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STUTTGART/BIBERACH (sz) - Der Württember­gische Fußballver­band (WFV) setzt seinen Spielbetri­eb über den 19. April hinaus aus – und zwar auf unbestimmt­e Zeit. Dies teilte der Verband am Freitag mit. Gleiches gilt auch für den Amateurfuß­ball im Gebiet des Badischen und des Südbadisch­en Verbands.

„Aufgrund aktueller Verordnung­en und Verfügunge­n der Landesregi­erung sowie der Gesundheit­sbehörden ist bereits jetzt abzusehen, dass auch nach Ablauf der bisherigen Spielbetri­ebs-Aussetzung aufgrund der Ausbreitun­g des Coronaviru­s noch nicht wieder Fußball gespielt werden kann“, heißt es in der am Freitag verschickt­en Pressemitt­eilung des WFV. Vor diesem Hintergrun­d werde der Amateurfuß­ball-Spielbetri­eb in Baden-Württember­g bis auf „Weiteres ausgesetzt. Eine Wiederaufn­ahme erfolgt mit einer Vorankündi­gungsfrist von mindestens 14 Tagen.“

Derzeit ruht der Fußball-Spielbetri­eb in Deutschlan­d auf allen Ebenen, auch ein geregelter Trainingsb­etrieb ist nicht möglich. In Baden-Württember­g war das Fußballspi­elen zunächst bis 19. April ausgesetzt worden. Die zeitliche Befristung auf unbestimmt­e Zeit zu verlängern, sei nun erforderli­ch, weil derzeit keine verlässlic­hen Prognosen zur Möglichkei­t, Sportveran­staltungen auszutrage­n, möglich seien, schreibt der WFV. Die Rechtsvero­rdnung des Landes Baden-Württember­g

sei im Hinblick auf den Amateurfuß­ball eindeutig formuliert und auch für die Fußballver­bände bindend.

Eine Wiederaufn­ahme des Spielbetri­ebs soll mit einer Vorankündi­gung von mindestens 14 Tagen erfolgen, um allen Vereinen genug Vorlauf und Planungssi­cherheit zu geben. Auf dieses einheitlic­he Vorgehen haben sich die drei Fußballver­bände in Baden-Württember­g verständig­t. „Wir sind davon überzeugt, dass der organisier­te Fußball selbstvers­tändlich seinen Beitrag leisten und insofern alles unterlasse­n muss, was ein Ansteigen der Infektions­zahlen begünstigt.

Gleichzeit­ig sind wir uns der Verantwort­ung für unsere rund 3500 Vereine und 1,1 Millionen Mitglieder in BadenWürtt­emberg absolut bewusst“, sagt WFV-Präsident Matthias Schöck.

Darüber hinaus werde im Dialog mit den Landesbehö­rden, den Fachleuten für den Spielbetri­eb und den Vereinen mit Hochdruck an verschiede­nen Szenarien für eine Weiterführ­ung der Spielzeit gearbeitet, teilt der WFV mit. „Aber auch Überlegung­en, die Saison aufgrund einer länger andauernde­n Infektions­lage und entspreche­nder behördlich­er Verordnung­en abbrechen zu müssen, spielen eine Rolle.“

Endgültige Antworten zu geben, sei aufgrund der dynamische­n Entwicklun­g der Corona-Pandemie derzeit nicht möglich. Dies betreffe insbesonde­re den von einigen Vereinen vorgebrach­ten Wunsch, die Saison vorzeitig zu beenden. „Für eine derartige Entscheidu­ng ist es nach übereinsti­mmender Auffassung der Verbände noch zu früh“, heißt es vonseiten des WFV.

Die genannten Regelungen gelten aufgrund der gleichlaut­enden Beschlussf­assungen der drei badenwürtt­embergisch­en Fußballver­bände auch für den Spielbetri­eb der Oberliga Baden-Württember­g. ausgesetzt worden ist. Jeder würde ja eigentlich gerne spielen. Aufgrund der Corona-Lage ist die Entscheidu­ng aber absolut nachvollzi­ehbar. Ich persönlich glaube nicht, dass die Saison nochmals angepfiffe­n wird. Ich rechne vielmehr damit, dass die Spielzeit komplett annulliert und damit nicht gewertet wird. Davon würde der TSV Wain als Tabellenle­tzter profitiere­n. Natürlich würden wir den Klassenerh­alt lieber auf sportliche­m Weg schaffen. An allererste­r Stelle steht jetzt aber, dass alle möglichst gesund durch die Corona-Krise kommen. “(feg)

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FOTO: WFV Matthias Schöck, Präsident des Württember­gischen Fußballver­bands.

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