Hemd und Jogginghose

Es gibt Kollegen, die lassen in der Videokonferenz immer die Kamera ausgeschaltet. Das macht die Sache einseitig, quasi zur Audio-Konferenz, weil man sein gegenüber ja nur noch hört und nicht sieht. Was die Beweggründe sein könnten? Die plausibelste Erklärung ist wohl, dass die Betroffenen einfach eine schlechte Internetverbindung haben – aber es ist auch die langweiligste! Spinnen wir doch mal weiter: Vielleicht verwahrlosen manche Menschen zunehmend im Homeoffice! Vielleicht ähnelt das, was sie auf dem Kopf tragen, nicht mal annähernd mehr einer Frisur. Vielleicht haben sie über Wochen nicht mehr geputzt, aufgeräumt oder ausreichend Körperpflege betrieben. Tja, man weiß es nicht. Es soll ja so ein Paradoxon geben: Je länger man in seinem Haus bleibt, desto unhäuslicher wird’s. Dabei war es in der Videoschalte noch nie so leicht, seriös zu wirken: Im Prinzip reicht doch ein Hemd. Ob man an den Beinen nur eine Jogginghose trägt, bekommt eh keiner mit. (cdi)

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