Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Pfarrer Barungis Schule bleibt bis 5. Mai geschlossen
In Uganda gibt es erst wenige Corona-Fälle, dennoch wurde der Lockdown verlängert
GLAUPHEIM/KAKUMIRO - Pfarrer Thomas Barungi hat 2006 als Vikar in Laupheim gewirkt und hält bis heute den Kontakt zu der schwäbischen Stadt, vor allem zur Kolpingsfamilie. Viele Laupheimer unterstützen Barungis Schulprojekt in Uganda. Seit 18. März ist die „Blessed Adolph Kolping Foundation“in Kakumiro jedoch geschlossen.
„In Uganda herrscht wegen der Corona-Krise zurzeit ein ,Lockdown’ mit Ausgangssperre und Fahrverbot für alle Pkw sowie alle öffentlichen Verkehrsmittel“, berichtet Pfarrer Barungi. „Es dürfen sich nicht mehr als fünf Personen versammeln, und das mit vier Metern Abstand.“Alle Geschäfte bis auf Lebensmittelmärkte seien geschlossen.
Autos dürften nur mit schriftlicher staatlicher Genehmigung und ausschließlich im Notfall benutzt werden, zum Beispiel, um einen Kranken ins Krankenhaus fahren. „Das ist extrem bürokratisch und schwer hinzukriegen“, erläutert der Geistliche. „Mehrere Menschen sind deshalb gestorben, längst bevor das Coronavirus überhaupt eine Person in Uganda getötet hat.“
Mit Stand vom 28. April gibt es 79 nachgewiesene Infektionen mit Covid-19 in dem afrikanischen Land; offiziell hat die Corona-Pandemie dort noch keine Todesopfer gefordert.
Die ursprünglich bis Mitte April angeordnete Ausgangssperre wurde nun verlängert bis 5. Mai, erzählt Thomas Barungi.
Eigentlich hätte der Schulbetrieb am 27. April wieder beginnen sollen.
Nun verzögert sich auch die Öffnung der „Blessed Adolph Kolping Foundation“mindestens bis zum Ende des Lockdowns im Mai. Doch Barungi hat auch eine gute Nachricht: „Meine Schule hat bis zur Heimkehr der Kinder nach Hause keine Infizierten gehabt – das war am 26. März.“
Auch wenn es bislang in Sachen Pandemie nicht bedrohlich scheint in Uganda – noch ist nicht klar, wie es nach dem 5. Mai in dem afrikanischen Land weitergeht.
Und so sendet der Pfarrer einen großen Wunsch nach Deutschland: „Beten Sie für uns. Wir beten auch für Sie.“